Kolumbianische Bischöfe: Indigene Gemeinschaften nicht vergessen
Die Bischöfe bekräftigen die Verpflichtung der Kirche, durch Sozialdienste und Pfarreien zu versuchen, der notleidenden Bevölkerung zur Seite zu stehen. Sie betonen, dass es die soziale Ungleichheit in diesen Gebieten dem Virus ermöglicht, die Schwächsten noch stärker zu treffen. Dabei verweisen sie auch auf die jüngste Ansteckungswelle im Gefängnis von Villavicencio.
Die Bischöfe fordern die Bevölkerung auf, die von der Regierung verordneten Präventivmaßnahmen zu respektieren. Sie verweisen auf das Dilemma der indigenen, ländlichen afrokolumbianischen Gemeinschaft, die sich bereits vor dem Gesundheitsnotstand „in einer Situation struktureller Armut“ befand, ohne sanitäre Einrichtungen und ohne Zugang zu Trinkwasser.
Basisgruppen miteinbeziehen
Um zur Lösung dieser ernsten Gesundheits- und Wirtschaftskrise beizutragen, rufen die Bischöfe der Amazonas- und Orinoko-Region, die sich dem Aufruf Organisation indigener Völker des kolumbianischen Amazonasgebietes (OPAC) anschließen, zum Dialog mit der nationalen und regionalen Regierung und anderen Organisationen auf, die sich mit diesem Thema befassen. Auch die Miteinbeziehung von indigenen Gruppen und Basisorganisationen sei wichtig, betonen die Bischöfe in ihrer Mitteilung.
Dynamik der Gewalt in Kolumbien stoppen
Im Anschluss an den Appell der Bischöfe vom 30. April, die Dynamik der Gewalt und des Drogenhandels in Kolumbien zu stoppen, fordern die Bischöfe den Staat nun auf, „alle notwendigen Anstrengungen zu unternehmen, um zu einem Friedensabkommen zu gelangen, das dem Land und allgemein den von der Gewalt betroffenen Gemeinschaften Ruhe und Hoffnung bringt“. Des weiteren fordern sie ein Ende der verheerenden Abholzung des Amazonasgebietes, „die sich in diesen Zeiten der Quarantäne alarmierend verschlimmert hat.“
(vatican news – skr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.