Am Strand von Manila, Aufnahme vom Freitag Am Strand von Manila, Aufnahme vom Freitag 

Philippinen: Streit um TV-Lizenz

Mit einem Bekenntnis zu Pressefreiheit und Demokratie hat die Bischofskonferenz die Abschaltung des regierungskritischen TV-Senders ABS-CBN durch die Regierung von Präsident Rodrigo Duterte verurteilt.

ABS-CBN müsse schnellstmöglich wieder auf Sendung gehen, forderte der Kommunikations-Verantwortliche, Bischof Marcelino Antonio Maralit, am Freitag.

„Wir schätzen und stützen die Pressefreiheit“, heißt es in dem Appell. Die Schließung anerkannter Medien raube dem Volk das Recht auf Zugang zu Nachrichten und Informationen. Zugang zu Informationen sei gerade in der Corona-Pandemie von besonderer Bedeutung, betonte Maralit.

Duterte hatte mehrfach mit Schließung gedroht

Schon zuvor hatte der Interimsleiter der Hauptstadterzdiözese Manila, Weihbischof Broderick Pabillo, das Vorgehen gegen den populärsten Sender des Landes als „politisch motiviert“ und „Verrat am Volk“ kritisiert.

ABS-CBN ist vor allem wegen seiner kritischen Berichterstattung über den blutigen „Drogenkrieg“ Dutertes im Visier des Präsidenten. Mehrfach hatte Duterte in den vergangenen Jahren dem Sender mit Schließung gedroht.

Betrieb musste am Mittwoch eingestellt werden

Die ihm direkt unterstehende Telekommunikationskommission NTC ordnete am Mittwoch die sofortige Einstellung des Betriebs an, nachdem tags zuvor die Sendelizenz abgelaufen war. Generalstaatsanwalt Jose Calida hatte die Kommission nachdrücklich gewarnt, ABS-CBN eine vorläufige Verlängerung zu gewähren.

(kap – sk)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

09. Mai 2020, 09:29