Rumänien: Erzbischof kritisiert Gesetz zu Sexualkunde an Schulen
Die rumänische Regierung will mit seinem Schulreformgesetz unter anderem die Sexualerziehung an Grundschulen obligatorisch einführen. Dagegen spricht die katholische Kirche des Landes aus. „Sexualerziehung in Schulen sollte fakultativ und nicht verpflichtend sein. Die Eltern müssen ihre Zustimmung geben“, heißt es in einem Dokument, das die rumänische Bischofskonferenz auf ihrer Website veröffentlichte. Kritisiert werde nicht der Inhalt des Sexualunterrichts, der bei der Schulreform nicht genannt wurde, sondern das Vorgehen der Regierung.
In der Mitteilung kritisiert der Erzbischof von Bukarest und Präsident der Kommission für Bildung, Aurel Percă, die Art und Weise, in der die Regierung die kürzliche Änderung des Schulreformgesetzes verabschiedete. Das Regelwerk sieht die Aufnahme des Sexualkundeunterrichts in den offiziellen Lehrplan der Grundschulen vor. „An solchen Entscheidungen hätten alle Sozialpartner, die sich um die Welt der Bildung drehen, beteiligt werden müssen“, schreibt der Erzbischof und betont: „Unter den Sozialpartnern gibt es natürlich die Kirche, die die Kompetenz und die Pflicht hat, sich ausdrücken zu können.“
Laut Erzbischof Percă verletze die Reform die Wahlfreiheit der Familien, „die in erster Linie für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich sind und bleiben“. Nur auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin könne die Schule solche Kurse einführen. Der Wunsch, so der Erzbischof von Bukarest abschließend, „ist, dass unsere Stimme von denen gehört wird, die sich um die körperliche und geistige Gesundheit unserer Kinder kümmern“.
(vatican news - mg)
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