Italien: „Silvia ist unsere Schwester“
Dabei kommt es auch zu Todesdrohungen gegen Romano, die in der Öffentlichkeit nur noch in einem Schleiergewand auftritt und als zusätzlichen Namen Aisha gewählt hat.
Der syrische Priester Jacques Mourad springt der Freigelassenen nun bei. Mourad war selbst fünf Monate lang in den Händen des sogenannten „Islamischen Staats“ in Syrien. Er rief im Gespräch mit der Nachrichtenagentur asianews dazu auf, sich jetzt nicht zum Richter über Silvia Romano aufzuschwingen.
Sie habe „ganz Ähnliches erlebt“ wie er selbst, darum fühle er sich ihr nahe, so der syrisch-katholische Priester. „Dabei war sie 18 Monate lang entführt und ich selbst nur fünf Monate. Bei solcher Geiselhaft macht auch ein einziger Tag mehr einen großen Unterschied aus.“
Wenn er Silvia Aisha einmal treffen würde, dann würde er sie „wie eine Schwester umarmen, eine Schwester im Glauben und in der Lebenserfahrung“. Auch als Muslimin verdiene sie es, „mit der Zärtlichkeit und Liebe Gottes und Jesu aufgenommen“ zu werden. „Wir dürfen jetzt nicht schockiert oder entrüstet sein – keiner weiß, was sie durchgemacht hat, keiner kennt das Leiden, das sie erlebt hat.“
(asianews – sk)
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