Indien: Christ ermordet
Der 14-jährige Samaru Madkami war am 4. Juni in einem Dorf im Distrikt Malkangiri ermordet worden. Der Verband „Persecution Relief“, der die Lage der Christen in Indien beobachtet, sprach von „kaltblütigem Mord an einem Christen durch religiöse Fanatiker“. Es gebe „keinen Zweifel daran, dass vor Ort versucht wird, die Schuldigen zu beschützen“.
Die Polizei habe anfangs nicht wegen Mordes ermitteln wollen, sondern von einem Fall von „Hexerei“ gesprochen. Erst öffentlicher Druck habe dann zur Aufnahme von Untersuchungen wegen Mordes und zur Verhaftung einiger Verdächtiger geführt.
Immer wieder Episoden antichristlicher Gewalt in Odisha
Ursprünglich hätten die Mörder des Jungen drei Christen entführen wollen, doch seien zwei von ihnen geflohen. Der verbliebene Junge sei daraufhin erstochen worden. Der Vater des Ermordeten erklärte, die Familie sei vor drei Jahren zum Christentum übergetreten. Seitdem habe es im Dorf starken Druck auf sie gegeben.
„Persecution Relief“ spricht von etwa 1.500 Fällen antichristlicher Gewalt im Bundesstaat Odisha in den letzten vier Jahren. 1999 wurden ein australischer Missionar und seine zwei Söhne von einer fundamentalistischen Hindu-Gruppe getötet.
(ucanews – sk)
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