Sambia: Laien an der Seite der Bischöfe gegen die Verfassungsreform
Die Bischöfe Sambias hatten bereits am 9. Juni eine Erklärung abgegeben, in der sie mit dem Vorschlag der Verfassungsreform hart ins Gericht gingen. Sie werfen vor, die Exekutivgewalt der Regierung zum Nachteil der Legislativgewalt des Parlaments auszuweiten und prangern im gegenwärtigen sozio-politischen Rahmen die Aushöhlung traditioneller, religiöser und moralischer Werte an. Das Verfassungsänderungsvorhaben führe zu Intoleranz unter den politischen Akteuren und Machtmissbrauch.
Der Präsident des ZNCCL, Clement Chinama, sagt nun dazu, dass die Laien, um ihren Beitrag für die Kirche und die Gesellschaft zu leisten, „weiterhin das Amt Christi mit ihren Aktivitäten teilen müssen, indem sie Gerechtigkeit, Liebe und Frieden fördern“. Dies sei mit der neuen Verfassung nicht möglich. „Nur wenn wir unsere tägliche Arbeit gut machen und wachsam bleiben, wo immer wir sind, können wir zu Gottes Plan beitragen, indem wir das Licht Christi in die Welt bringen“, fügt Chinama an.
Katholische Parlamentarier gegen Bischöfe
Katholische Parlamentarier hatten die Bischöfe wegen der Position der Bischofskonferenz kritisiert. Dazu erinnert nun seinerseits der Erzbischof von Kasama, Ignatius Chama, daran, dass Jesus sagte: „Die Wahrheit wird euch befreien“, und fügte hinzu, dass „wenn ein Elternteil einem Kind Ratschläge gibt und das Kind sie anfechtet“, die Eltern dies zum Wohle des Kindes tun. Es sei deshalb notwendig, wichtige Fragen über das Wohlergehen der Nation zu diskutieren.
Erzbischof kritisiert Umgang mit Corona
Erzbischof Chama, der eine wöchentliche Sendung auf dem Radiosender seiner Erzdiözese, Radio Lutanga, betreibt, zeigte sich besorgt über die Leichtigkeit, mit der die Sambier mit der Covid-19-Pandemie umgingen, indem sie Gesundheits- und Hygienevorschriften ignorieren. „Experten haben wiederholt gewarnt und warnen immer noch, dass man zum Schutz vor dem Coronavirus Masken tragen, auf soziale Distanzierung achten, sich oft die Hände waschen und desinfizieren muss“, erinnerte der Erzbischof und bedauerte, dass all dies vor allem bei politischen Demonstrationen nicht respektiert werde.
(vatican news - mg)
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