USA: Missbrauchs-Vorwürfe gegen Bischof
Gegen den Bischof wird bereits von kirchlicher wie von staatlicher Seite ermittelt. Jetzt ging beim Erzbistum Newark ein anwaltliches Schreiben ein, demzufolge Di Marzio in den siebziger Jahren einen sechs Jahre alten Jungen „wiederholt sexuell missbraucht“ habe. Der Bischof verneint alle Anschuldigungen entschieden. „Da ist überhaupt nichts Wahres dran“, sagte er der Nachrichtenagentur ap.
Di Marzios Fall gehört zu den ersten, bei denen kirchlicherseits nach neuen Richtlinien ermittelt wird. Diese Richtlinien hat Papst Franziskus im Frühjahr 2019 erlassen. Sie sehen vor, dass ein Erzbischof die Untersuchung gegen einen beschuldigten Bischof aus seiner Kirchenprovinz übernimmt. Im vorliegenden Fall ist also der Erzbischof von New York, Kardinal Timothy Dolan, zuständig.
Dolan: Vorwürfe ernstnehmen
Kardinal Dolan hat eine Anwaltskanzlei mit Ermittlungen beauftragt. Bischof Di Marzios Anwalt gibt an, über „deutliche Beweise für die Unschuld“ seines Mandanten zu verfügen. Dolan selbst nannte den Bischof von Brooklyn in einem Podcast vom 21. Januar „einen guten Freund“, gegen den es bis vor kurzem nie irgendeine Beschuldigung gegeben habe. Dennoch müsse man die jetzt aufgekommenen Vorwürfe „ernstnehmen“.
(ap – sk)
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