Indien: Polizisten nach Tod von Christen festgenommen
„Das Oberste Gericht hat eine lobenswerte Arbeit geleistet, und wir können jetzt hoffen, dass die Familie der Opfer Gerechtigkeit erfährt“, sagte Bischof Stephan Antony Pillai von Tuticorin dem asiatischen Pressedienst „Ucanews“ (Freitag).
Die beiden Todesopfer, ein 58-Jähriger und sein 31-jähriger Sohn, waren Mitte Juni in einem Krankenhaus an den Folgen schwerer Misshandlungen nach ihrer Festnahme durch die Polizisten gestorben. Vater und Sohn gehörten der protestantischen Kirche von Südindien an.
Der Tod der beiden Männer durch mutmaßliche Polizeifolter löste in Indien Entsetzen aus. Bei Demonstrationen und Protesten gegen Polizeigewalt wurden Parallelen zu dem Mord an George Floyd durch Polizisten in den USA gezogen. Die Getöteten waren festgenommen worden, weil sie in ihrem Laden angeblich gegen Corona-Auflagen verstoßen haben sollen.
Der Politiker, Bürgerrechtler und Anwalt Jignesh Mevani aus Tamil Nadu sagte indischen Medien, es gebe „zu viele George Floyds in Indien“. Nach Angabe der Nationalen Menschenrechtskommission kamen zwischen 2017 und 2018 mehr als 3.100 Menschen im Polizeigewahrsam ums Leben.
(kap - cs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.