Zentralafrika: SantʼEgidio-Hilfen verhindern Aufstand
Eine Gruppe ehemaliger, durch die Corona-Pandemie isolierter Milizionäre hatte monatelang die Zufahrtsstraßen nach Bouar blockiert, einem wichtigen Handelsknotenpunkt des Landes.
Die katholische Basisgemeinschaft SantʼEgidio, die sich seit Jahren für den Frieden in der Zentralafrikanischen Republik einsetzt, zögerte nicht lange und versorgte die Kämpfer mit Nahrungsmitteln und Hilfsgütern, die die „Fondation Assistance Internationale“ (FAI) zur Verfügung gestellt hatte.
Dank der Hilfsaktion, die in Zusammenarbeit mit der Präsidentschaft der Zentralafrikanischen Republik durchgeführt wurde, konnte ein Aufstand gerade noch verhindert werden. Der Zugang zur Stadt wurde wieder geöffnet und das Vertrauen in die Entwaffnung eines Landes, in dem noch immer mehrere bewaffnete Gruppen operieren, wiederhergestellt. Präsident Touadéra und die örtlichen Behörden bedankten sich für das entschiedene Eingreifen in einer Situation, die zu eskalieren drohte.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio unterstützt seit 2017 auch das nationale Entwaffnungsprogramm, setzt sich in der gesamten Zentralafrikanischen Republik dafür ein, das Land zu stabilisieren.
Hintergrund
Die katholische Basisgemeinschaft wurde 1968 von dem damals 18-jährigen Andrea Riccardi zusammen mit weiteren Gymnasiasten in Rom gegründet. Heute zählt die Basisgemeinschaft, die sich in den Dienst der Bedürftigen gestellt hat, 60.000 Mitglieder und ist in über 70 Ländern aktiv, auch in mehreren Städten im deutschen Sprachraum.
(vatican news - skr)
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