Bethlehem: Das neue Leben der Geburtsbasilika
Mario Galgano und Federico Piana - Vatikanstadt
Nach sieben Jahren mühsamer und intensiver Restaurierungsarbeiten wird das im Jahre 330 von Kaiser Konstantin in Auftrag gegebene architektonische Meisterwerk, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, beinahe zu neuem Leben erweckt. Mit dem teilweise völlig zerrissenen und einsturzgefährdeten Dach haben die schwierigsten Arbeiten begonnen. Ein weiterer heikler Punkt: Die Fassade, die eine sehr gefährliche Neigung angenommen hatte. Das Innengerüst - das in den 1930er Jahren von den Briten so positioniert wurde, dass es die Sicherheit garantierte wurde demontiert, da es die schöne hölzerne Eingangstür verdunkelte. Anschließend ging die Arbeit bei Steinflächen, Mosaiken und dem Taufbecken weiter.
Noch fehlt ein wichtiger Teil...
Noch ist nicht alles fertig, es fehlt noch eine kleine, wichtige Passage. Dies verrät Giuseppe Alessandro Fichera, Archäologe der italienischen Firma Piacenti, die mit der Restaurierung der Geburtskirche in Behlehem betraut ist. Er kümmert sich seit der Machbarkeitsstudie um die Arbeit, die die Palästinensische Autonomiebehörde bei der Universität Ferrara in Auftrag gegeben hatte:
„Es bleibt noch sehr wenig zu tun: die Restaurierung der Höhle (laut Überlieferung der Ort, an dem Jesus geboren wurde, Anm. d. Red). Der Beginn der Restaurierungsarbeiten an der Grotte wurde durch die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt, obwohl sie lange im Voraus geplant und weithin erwartet worden waren.“
Unerwartete Entdeckungen
Ausgrabungen von Archäologen und Experten haben einige Überraschungen ans Tageslicht gebracht. Giuseppe Alessandro Fichera erzählt uns, wie „unbekannte Mosaiken ans Licht kamen, wie ein wunderbarer Granatapfelbaum zu sehen ist, der im armenischen Querschiff gefunden wurde“.
„Aber wir haben auch die Spur eines wirklichen Gründungsrituals gefunden: Als zur Zeit Kaiser Justinians die zerstörte Basilika wieder aufgebaut werden sollte, wurde eine Reihe von Glaslampen der ersten Basilika sorgfältig an der Stelle begraben, wo früher die Fassade war und wo dann die neue Kolonnade der erweiterten Kirche erstellt wurde. So fanden wir diese Lampen wieder, ein beredetes Zeichen für den Wunsch, den Übergang von einer Basilika zur anderen zu betonen.“
Eine Ausstellung zur Entdeckung aller Geheimnisse
In diesen Tagen ist es möglich, in Rimini und online unter http://www.meetingrimini.org eine Ausstellung mit dem Titel „Bethlehem Reborn“ zu besuchen. Diese bietet die Gelegenheit, alle Geheimnisse der Basilika kennenzulernen und die jüngsten Restaurierungsarbeiten nachzuvollziehen, die von der Palästinensischen Autonomiebehörde finanziert wurden. Giuseppe Alessandro Fichera empfiehlt allen, sich die Schau anzusehen:
„Es gibt sehr schöne Videos vom Regisseur Tommaso Santi. Er begleitet die fünf Abschnitte, in die die Ausstellung unterteilt ist. Eine ausdrückliche Einladung an die ganze Welt, Bethlehem und die Geburtsbasilika zu besuchen, wenn es die weltweiten gesundheitlichen Verhältnisse wieder erlauben“, so der Archäologe.
(vatican news)
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