Europas Kirchen: Schöpfungszeit als „Jubeljahr“ begehen
Das biblische Konzept des Jubeljahres ziele auf ein Gleichgewicht zwischen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen, so CCEE-Präsident Kardinal Angelo Bagnasco und KEK-Präsident Christian Krieger. Dafür sollten sich die Christen einsetzen.
In diesem Jahr habe die Covid-19-Pandemie gezeigt, wie stark die Welt miteinander verbunden sei, so die Kirchen weiter. "Wir haben mehr denn je erkannt, dass wir nicht voneinander isoliert sind und dass die Bedingungen für die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden fragil sind." Die Auswirkungen der Pandemie zwängen die Menschen dazu, die Bedeutung nachhaltiger Lebensbedingungen auf der ganzen Erde ernst zu nehmen. Dies gelte umso mehr mit Blick auf die Umweltzerstörung und die Bedrohung durch den Klimawandel.
Als zuverlässige Verwalter handeln
„Die Schöpfung ist ein Geschenk Gottes für die Menschheit und für alle Lebewesen“, so Krieger und Bagnasco. „Es liegt daher in unserer Verantwortung, es als gute und zuverlässige Verwalter und als treue Diener Gottes zu schützen.“ Auch Papst Franziskus weise in seiner Umweltenzyklika „Laudato si “ (2015) darauf hin. Gleichzeitig mahne der Papst einen neuen Dialog darüber an, wie die Menschen die Zukunft der Erde gestalten wollen.
Das Feiern des Schöpfungstages und der Schöpfungszeit habe eine bedeutende ökumenische Dimension, so die Kirchenvertreter weiter. „Während wir diese Tage feiern, blicken wir zurück und danken für den Vorschlag des verstorbenen Ökumenischen Patriarchen Dimitrios I. von 1989.“ Seitdem sei die Idee der Schöpfungszeit und ihr ökumenischer Geist von den von CCEE und KEK gemeinsam organisierten Europäischen Ökumenischen Versammlungen in Basel 1989, Graz 1997 und Sibiu 2007 bestätigt worden.
(kna – mg)
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