Deutscher Bischof Merkel gibt Leitung von Amazonas-Diözese ab
Der aus Hardheim im Neckar-Odenwald-Kreis stammende Merkel ist Mitglied des Missionsordens der Spiritaner und seit 1972 in Brasilien tätig. Im Juli 2000 wurde er Bischof von Humaitá. Die Diözese umfasst 135.000 Quadratkilometer, mehr als ein Drittel der Fläche Deutschlands. Für ihre acht Pfarreien stehen insgesamt 21 Priester als Seelsorger zur Verfügung.
Merkel nahm an der Amazonas-Synode vergangenen Herbst im Vatikan teil und zählte dabei zu den Befürwortern einer Priesterweihe für verheiratete Männer. Der Zeitschrift „kontinente" sagte er im Mai, auch das abschließende Schreiben von Papst Franziskus habe der Diskussion darüber kein Ende gesetzt. Es gehe darum, Menschen die Teilnahme an der sonntäglichen Eucharistiefeier zu ermöglichen. Auch sprach sich Merkel dafür aus, Frauen zum Diakonat zuzulassen und sich mit ihrer Rolle in der Gemeindeleitung zu befassen.
Zum Nachfolger Merkels in Humaitá ernannte Papst Franziskus Antonio Fontinele de Melo (52). Der Geistliche aus dem brasilianischen Bundesstaat Ceara an der Atlantikküste war zuletzt im Erzbistum Porto Velho im Westen des Landes als Dompfarrer und Wirtschaftsleiter tätig.
(kna - gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.