Guinea: Der nächste Putschkandidat?
Besonders hoch ist die politische Anspannung in Guinea, wo Präsident Alpha Condé bei den Präsidentenwahlen am 18. Oktober erneut antritt. Durch eine Verfassungsänderung hat Condé die bisherige Beschränkung auf höchstens zwei Mandate im höchsten Staatsamt aufgehoben. Die Änderung wurde durch eine Volksabstimmung bestätigt, deren Gültigkeit die Opposition allerdings bestreitet. Zusammenstöße und Gewalt haben Dutzende von Todesopfern gefordert.
„Regionalismus, Nepotismus und Clandenken“
Der Erzbischof von Conakry, Vincent Coulibaly, ruft zu einem Ende der Gewalt und einem umfassenden Dialog auf. Die streitenden Parteien sollten „einander zuhören, um friedliche Lösungen für die nationale Krise zu finden“, sagte der Erzbischof bei einer Messfeier. „Ich flehe die Regierung an, ihre Privatinteressen hintanzustellen und an das Wohl der Bevölkerung zu denken!“
Ende Januar hatte sich die katholische Kirche in Guinea ausgesprochen besorgt über das „Auseinanderfallen der Gesellschaft“ gezeigt. „Regionalismus, Nepotismus, die Bevorzugung der eigenen Ethnie und Clandenken“, vor allem aber eine „egoistische Politk“ benannte die Erklärung als Haupt-Übel.
(fides – sk)
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