Irakischer Patriarch an Muslime: Stabilität des Landes gemeinsam wiederherstellen
Das Opferfest sei eine Gelegenheit, „Buße zu tun, umzukehren und parteiische Interessen dem Gemeinwohl, dem nationalen Wachstum und der Würde der Bevölkerung zu opfern,“ bekräftigte das Oberhaupt der chaldäisch-katholischen Kirche. In der Zeit der Krise, die auch der Irak erlebt – so der chaldäische Patriarch in seiner Botschaft weiter – gelte es, „im Geiste der Verantwortung mit der gegenwärtigen Regierung und allen Menschen guten Willens zusammenzuarbeiten, um die Corona-Pandemie und alle anderen Krisen zu überwinden.“ Die Bestrebungen der Bürger nach besseren Lebensbedingungen, Sicherheit und Stabilität im Irak müssten mit aller Kraft unterstützt werden, so seine Forderung.
Kardinal Sako: Die Rechte der Menschen achten, die im Irak bleiben wollen
Es ist nicht das erste Mal, dass der irakische Kardinal zu nationaler Einheit und Befriedung aufruft: Anfang Juli, am Fest des heiligen Apostels Thomas, forderte er die Christen aller Kirchen und Nationalitäten auf, „zu beten und sich gemeinsam darum zu bemühen, die Bedingungen für jene zu verbessern, die im Irak bleiben wollen.“ Die Achtung ihrer Rechte, die Sicherheit und Stabilität des Landes hätten oberste Priorität, so seine Mahnung.
Hintergrund
In jüngster Zeit kam es zu mehreren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Strafverfolgungsbehörden im Land, die zahlreiche Tote und Verletzte forderten. An der Wurzel der Volksproteste gegen die Regierung und die Behörden stehen weit verbreitete Korruption, hohe Arbeitslosigkeit und Kürzungen der Stromversorgung. Seit Oktober 2019 finden in Wellen Straßenproteste statt, die im Mai dieses Jahres zum Rücktritt von Premierminister Adel Abdul Mahdi führten.
(vatican news - skr)
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