UNO: Generalsekretär warnt vor Gefahr für Frieden durch Covid-19
Angesichts von Corona sei der Einsatz zum Erhalt von Frieden dringender als je. Als drei wesentliche Gefahren benannte Guterres die Erosion öffentlichen Vertrauens, die Destabilisierung der weltweiten wirtschaftlichen Ordnung sowie eine Schwächung der Sozialnetze.
Der Eindruck, dass Behörden die Corona-Krise falsch oder nicht transparent angehen, könne zu einem Vertrauensverlust führen. Ferner könnten Ungleichheiten, weltweite Armut sowie das Potenzial für Instabilität und Gewalt wachsen. Laut Guterres bietet die Pandemie umgekehrt auch „Chancen für Frieden“. Der im März erfolgte Aufruf zu einem weltweiten Waffenstillstand habe in einer Reihe von Konflikten dazu geführt, dass Konfliktparteien Schritte zur Deeskalation ergriffen hätten. Papst Franziskus hatte sich im März dem Appell angeschlossen.
„Leider hat die Pandemie die Parteien in vielen Fällen nicht dazu bewegt, die Feindseligkeiten auszusetzen oder einem dauerhaften Waffenstillstand zuzustimmen“, so Guterres. Er rief dazu auf, „konfliktsensible“ Antworten auf Covid-19 zu finden, basierend auf einer mehrdimensionalen Analyse, wie sich die Pandemie auf Risiken auswirkt, die zu Konflikten führen. Ferner seien Dialog und der Einbezug insbesondere von marginalisierten Gruppen wichtig, um Vertrauen zu fördern und sozialen Zusammenhalt zu stärken.
Covid-19 bezeichnete Guterres als „menschliche Tragödie“, deren Auswirkungen jedoch abgemildert werden könnten. Koordinierte, konfliktsensible Reaktionen sowie ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz seien dabei der Schlüssel, „um sicherzustellen, dass Initiativen zur Friedenskonsolidierung und zur Aufrechterhaltung des Friedens mit einer integrativen und nachhaltigen Entwicklung einhergehen, die im Schutz und in der Förderung der Menschenrechte, der Gleichstellung der Geschlechter verankert ist sowie der Verpflichtung, niemanden zurückzulassen.“
(kna/uno - mg)
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