Bolivien: Kultur der Versöhnung fördern
Die Zeit sei reif, um Vergebung, Zuhören und Respekt in Bolivien zu fördern, so Arana. Trotz der nuancierten Unterschiede sollten die Bolivianer lernen, wieder friedlich zusammenzuleben: „Wir dürfen nicht denken, dass wir aufeinanderprallen und Hass erzeugen dürfen, nur weil einer anders ist oder anders denkt“, so die Ermahnung des Bischofs bei einer Sonntagsmesse in La Paz.
Ausdrücklich wandte sich der Bischof an die Politiker: „Ich fordere unsere Wahlkandidaten auf, diese Dringlichkeit in ihre Regierungspläne aufzunehmen! Wir müssen uns versöhnen. Ein wirtschaftlich wohlhabendes Land ist nutzlos, wenn wir gespalten und Gegner sind; ein Land mit guter Entwicklungspolitik ist nutzlos, wenn wir uns ständig gegenseitig bekämpfen, die Bolivianer müssen sich dringend untereinander versöhnen.“
Im Oktober wird gewählt
Der Bischof rief dazu auf, keine Politiker zu wählen, die nur Konfrontation suchten oder die glaubten, dass sie besser seien als andere. Wer andere delegitimiere und schlecht über andere spreche, sei es nicht wert, gewählt zu werden. Morales hat vor einem Jahr in den Wirren um eine umstrittene Präsidentenwahl unter dem Druck des Militärs sein Amt verloren und hält sich jetzt in Argentinien im Asyl auf. Sein Einfluss auf seine Anhänger in Bolivien ist aber weiterhin beträchtlich. Streiks und Proteste haben große Teile Boliviens in den letzten Monaten, mitten in der Corona-Pandemie, lahmgelegt.
(fides – mg)
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