Lebensschützerin bei einer Demonstration vor dem Parlament am 18. September Lebensschützerin bei einer Demonstration vor dem Parlament am 18. September 

Ecuador: Erleichterung über Veto

Die Bischöfe hatten es „Todes-Kodex“ getauft: Jetzt sind sie erleichtert, dass Staatspräsident Lenín Moreno gegen ein Gesetzesvorhaben im Gesundheitsbereich sein Veto eingelegt hat.

„Als Erzbistum Quito haben wir diese Nachricht mit Freuden aufgenommen“, sagte der Erzbischof der Hauptstadt, Alfredo Espinoza Mateus, als die Nachricht von Morenos Veto bekannt wurde. Vor allem ein Artikel, der Abtreibung betrifft, hatte die Bischöfe alarmiert: Diesem Artikel zufolge wäre Abtreibung nämlich künftig erlaubt worden, wenn das Leben der Mutter oder das Leben des Fötus in Gefahr ist.

„Ecuador bleibt ein Land, das an das Leben glaubt und sich für das Leben einsetzt“, freute sich der Erzbischof. „Ich danke den Verantwortlichen ehrlich dafür, dass sie sensibel für den Ruf des Volkes waren, das Nein zu einem Todes-Kodex gesagt hat! Wir haben von Anfang an von einem Todes-Kodex gesprochen.“

„Heute sagen wir voll Freude: Das Leben hat triumphiert!“

Auch gegen die Zulassung von Verhütungsmitteln für Minderjährige und gegen liberale Regelungen zur künstlichen Befruchtung hatten die Bischöfe Protest erhoben. Präsident Moreno erklärte am Freitagabend, das vom Parlament bereits verabschiedete Gesetzesvorhaben verstoße aus seiner Sicht gegen nationale und internationale Standards.

„Heute sagen wir voll Freude: Das Leben hat triumphiert! Fahren wir fort, das Leben aufzubauen, die Familie. Glauben wir auch weiterhin an die junge Generation, die mit Prinzipien und Werten erzogen werden muss. Treten wir weiter für das Leben und die wahren Menschenrechte und –werte ein!“

„Das ist ein historischer Tag“

Acht Jahre lang hatten Parlamentarier am sehr umfassenden Gesetzeswerk zu Gesundheitsfragen („Gesundheits-Kodex“) gearbeitet. Am 25. August passierte es schließlich die Nationalversammlung. Zu seinen Regelungen gehörte auch die Erlaubnis eines therapeutischen Einsatzes von Cannabis sowie Geschlechtsumwandlungen während der Pubertät. „Das ist ein historischer Tag, denn das Leben hat triumphiert“, so der Erzbischof jetzt nach dem Scheitern des Gesetzesvorhabens.

In keiner Region weltweit ist der Lebensschutz gesetzlich so stark verankert wie in Lateinamerika und der Karibik. Abtreibung ist in dieser Region nur in Uruguay, Guayana und Französisch-Guayana komplett legal.

(vatican news - sk)
 

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29. September 2020, 12:01