Libanons Bischöfe fordern rasche Regierungsbildung
Die neue Regierung müsse mit „den nötigen außerordentlichen Befugnissen ausgestattet werden, um die erwünschten Reformen durchzuführen, Korruption zu bekämpfen und wirtschaftliches Wachstum freizusetzen“, hieß es in der vom maronitischen Patriarchat auf Facebook veröffentlichten Abschlussbotschaft des monatlichen Bischofstreffens am Patriarchatssommersitz in Dimane von Mittwoch.
Dadurch könne das Vertrauen der Geberländer und Unterstützer gewonnen werden. Gleichzeitig werde damit dem Anliegen des Volkes Rechnung getragen, das unter dem Missmanagement und dem Versagen der politischen Führung sehr gelitten habe.
Zustimmung für das Konzept von Patriarch Bechara Rai
Zugleich zeigten sich die Bischöfe erfreut über die wachsende Zustimmung für das von Patriarch Kardinal Bechara Rai vorgebrachte Konzept einer aktiven Neutralität für den Libanon. Diese sei Garant politischer Stabilität und Quelle wirtschaftlichen Wachstums.
Staatspräsident Michel Aoun hatte am vergangenen Wochenende dazu aufgerufen, das konfessionelle System des Libanon zu überwinden und das Land zu einem „Zivilstaat“ zu erklären. „Das gegenwärtige konfessionelle System ist nicht länger gültig und ist zu einem Hindernis auf dem Weg zu jedwedem Fortschritt oder Reform geworden“, sagte er am Sonntagabend in einer Fernsehbotschaft anlässlich des 100. Jahrestages der Ausrufung des Staates Großlibanon am 1. September 1920.
(kap – pr)
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