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Gewalt, Unruhen, Proteste im Sudan - ein bewegtes Land Gewalt, Unruhen, Proteste im Sudan - ein bewegtes Land 

Sudan: „Staat soll keine offizielle Religion einführen“

Nach 30 Jahren islamischer Führung im Sudan hat sich die Übergangsregierung für eine Trennung von Staat und Religion ausgesprochen.

Der Sudan sei eine „multiethnische, multireligiöse und multikulturelle Gesellschaft“, heißt es in einer Grundsatzerklärung, die  von Premierminister Abdalla Hamdok und Abdel-Aziz Adam al-Hilu, dem Führer der Rebellen-Organisation SPLM-N unterzeichnet wurde. „Die volle Anerkennung und Berücksichtigung dieser Unterschiede muss bekräftigt werden“, so die Erklärung weiter: „Der Staat soll keine offizielle Religion einführen. Kein Bürger darf aufgrund seiner Religion diskriminiert werden.“

Ursachen der Krisen angehen

Über das am 3. September im äthiopischen Addis Abeba unterzeichnete Abkommen berichtete der Sender VOA South Sudan in einem Brennpunkt. Demnach wollen beide Seiten informelle Verhandlungsworkshops einrichten, um strittige Fragen wie das Selbstbestimmungsrecht aller Bürger zu lösen. Für alle Konflikte im Land müsse eine umfassende und gerechte politische Lösung gefunden werden, erklärten der sudanesische Premier und der SPLM-N-Führer laut dem Bericht. Dabei müsse den Ursachen der Krisen, die das Land erschütterten, auf den Grund gegangen werden, erklärten sie.

Die Regierung in Juba im Südsudan hatte Ende August ein Abkommen mit einer Rebellen-Koalition geschlossen und damit Hoffnungen auf ein Ende des Konflikts im Sudan geweckt. Im Juli 2020 hatte die Übergangsregierung den sogenannten Apostasie-Paragraphen aus dem Gesetz gestrichen, der eine Todesstrafe für die Aufgabe der muslimischen Religion vorsah. Der Islam war für drei Jahrzehnte lang Staatsreligion im Sudan; 97 Prozent der Bevölkerung sind Muslime.

(cisa/voa south sudan – pr)

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11. September 2020, 10:58