Südsudan: Gewalt eindämmen und Frieden schaffen
Am 12. September 2018 wurde im äthiopischen Addis Abeba eine weitere Wegmarke im schwierigen Friedensprozess des Südsudan gesetzt. Das Übereinkommen zur Konfliktbeilegung, offiziell „Revitalized Agreement on the Resolution of the Conflict in South Sudan“, sollte die immer wieder aufbrechenden Konflikte eigentlich endgültig eindämmen - bisher jedoch vergeblich.
Waffengewalt, Vergewaltigung, Raub und Überfall...
Angesichts der sich fortsetzenden Gewalt im Südsudan mahnt der Kirchenrat die Konfliktparteien nun zur Einhaltung des Paktes: „Die Umsetzung dieses Abkommens bedeutet, Waffen zum Schweigen zu bringen und der sexuellen und geschlechtsspezifischen Gewalt ein Ende zu setzen“, heißt es in dem Appell vom Montag. Es bedeute, „in friedlichen Gemeinschaften schlafen zu können, ohne Angst zu haben, getötet oder ausgeraubt zu werden, Kinder und Frauen zu schützen und die Erholung der Wirtschaft und die Entwicklung der Infrastruktur zu ermöglichen“, fährt der Kirchenrat des Südsudan (SSCC) fort.
Der Rahmen steht, doch die Umsetzung...
Die Bildung einer Übergangsregierung für Südsudan vom Februar begrüßt der Kirchenrat ebenso wie administrative Fortschritte für die Befriedung des Landes. Darauf hatten sich Präsident Salva Kiir und sein Rivale Riek Machar unter internationaler Vermittlung verständigt. Verstöße gegen die vereinbarte Waffenruhe, Übergriffe auf Gemeinschaften, Vergewaltigungen, Viehdiebstähle und Rachefeldzüge sind bis heute jedoch immer noch traurige Realität im Südsudan. Papst Franziskus hatte die beiden Führungspersönlichkeiten des Landes im April 2019 buchstäblich um Frieden „bekniet“.
(vatican news/sscc – pr)
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