Italien: Solidarität des Patriarchen von Venedig mit dem armenischen Volk
Das armenische Volk sei „ein sehr alter Hüter des Glaubens an den Auferstandenen, der das Kreuz Christi zum allgegenwärtigen Zeichen all seines geistlichen, literarischen und künstlerischen Ausdrucks machte und so tief vom Kreuz in seiner Existenz geprägt war“, schreibt Moraglia. Er lud „alle Priester und Gläubigen des Patriarchats von Venedig ein, in diesem Monat Oktober ihre Gebete an die Jungfrau Maria zu richten, damit dank ihrer mächtigen Fürsprache bei ihrem Sohn so bald wie möglich der Frieden in diesen gequälten Ländern wieder einkehrt und die Bedingungen für ein friedliches Zusammenleben wiederhergestellt werden können“.
„Möge der Herr das armenische Volk mit seinen Hirten segnen“, schloss er seine Botschaft. Er hoffe auf einen Beitrag der „Machthaber aller beteiligten Mächte und derjenigen, die auf der internationalen Bühne einen Beitrag leisten können, damit der Frieden im Kaukasus zu Recht wiederhergestellt wird“.
Hintergrund
Im Konflikt in der Südkaukasus-Region Berg-Karabach ist die Zahl der Toten weiter gestiegen. Nach Angaben des armenischen Verteidigungsministeriums von Montag wurden innerhalb eines Tages mehr als 20 eigene Soldaten getötet. Zudem seien 20 Zivilisten ums Leben gekommen. Aserbaidschan sprach von mehr als 24 getöteten Zivilisten seit Beginn der neuen Kämpfe vor gut einer Woche.
In der umkämpften Region Berg-Karabach leben rund 145.000 Menschen. In einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren verlor Aserbaidschan die Kontrolle über das Gebiet. Die von Armenien kontrollierte Region Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan. Berg-Karabach ist heute die Heimat der christlichen Karabach-Armenier. Seit 1994 gilt eine brüchige Waffenruhe; bei den jetzigen Kämpfen handelt sich laut Beobachtern um die schwersten Gefechte seit Jahren. Armenien und Aserbaidschan haben den Kriegszustand verhängt.
(vatican news – mg)
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