USA: Freude über Ernennung des ersten schwarzen US-Kardinals
Als früherer Präsident der Bischofskonferenz habe der 72-jährige Gregory „großherzige und prinzipientreue Führung bewiesen“. Seine Ernennung gebe Anlass, den schwarzen Katholiken zu ihrem Beitrag in der Kirche zu danken, erklärte Gomez.
Der Geschäftsführer von Pax Christi, Johnny Zokovitch, bezeichnete Gregorys Ernennung als „klare Botschaft“ mitten in der Debatte um strukturellen Rassismus in den USA. Gregory hatte im Sommer den Auftritt von Präsident Donald Trump am Schrein von Johannes Paul II. einen Tag nach der gewaltsamen Räumung des Platzes vor dem Weißen Haus von friedlichen „Black Lives Matter“-Demonstranten als Missbrauch von Religion für politische Zwecke kritisiert.
Noch enger zusammenarbeiten
Der Erzbischof selber erklärte in einer Stellungnahme am Sonntag nach seiner Nominierung als einer der 13 neuen Kardinäle, er sei dankbar, demnächst „mit dem Pontifex noch enger zusammenzuarbeiten“.
Gregory wechselte im Mai 2019 von Atlanta nach Washington, um die von dem Missbrauchsskandal erschütterte Erzdiözese zu erneuern. Der in Chicago geborene Afroamerikaner gilt als Mann der leisen Töne, der ebenso überzeugungsstark wie integrativ ist. 2001 wählten die US-Bischöfe ihn als ersten Schwarzen für vier Jahre zu ihrem Vorsitzenden. Im Kampf gegen sexualisierte Gewalt im Raum der Kirche zeigte er ein klares Profil.
(kap/kna – mg)
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