Afrika: „Regierungen nutzen US-Wahl als Ablenkung“
„Mindestens vier Regierungen auf dem afrikanischen Kontinent nutzten die Ablenkung, um gegen Gegner und Kritiker vorzugehen“, hieß es am Samstag in der südafrikanischen Wochenzeitung The Continent. Anders als von den Machthabern offenbar erhofft, blieben die Übergriffe auf die Opposition jedoch nicht unbemerkt.
In Uganda ging die Polizei demnach mit Wasserwerfern und Tränengas gegen Unterstützer des Oppositionspolitikers Bobi Wine vor. Der frühere Popstar hatte am Dienstag offiziell seine Präsidentschaftskandidatur bekanntgegeben. Der autokratisch regierende Präsident Yoweri Museveni steht seit 34 Jahren an der Spitze des ostafrikanischen Landes; nächstes Jahr stellt er sich der Wiederwahl.
Im Windschatten der Ereignisse in den USA
Auch in Tansania und der Elfenbeinküste kam es nach den jeweiligen Wahlen dort vergangene Woche zu Übergriffen. Weil die Oppositionen illegale Proteste organisiert haben sollen, wurden in Tansania der Oppositionsführer Zitto Kabwe, in der Elfenbeinküste mindestens 21 Regierungsgegner festgenommen.
Unterdessen wurde in Simbabwe der Journalist Hopewell Chin'ono zum wiederholten Mal verhaftet. Dem regimekritischen Reporter wird „Aufruf zu öffentlicher Gewalt“ vorgeworfen. Er hatte via Twitter die Missstände in dem wirtschaftlichen angeschlagenen Land angeprangert.
(kna – sk)
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