Kolumbien: Obdachlose besetzen Diözesanzentrum
Der Generalvikar, Pater Wiston Mosquera Moreno, habe sich zusammen mit anderen Priestern eingehend die Forderungen der Betroffenen angehört, berichtet die italienische Nachrichtenagentur „Sir“. Die Obdachlosen hätten die Erzdiözese ausdrücklich darum gebeten, als Vermittler im Dialog mit den Institutionen zu fungieren. Die Obdachlosen „brachten ihre Uneinigkeit mit der Durchführung von Sozialwohnungsprojekten, der Nahrungsmittelsicherheit und dem System der Auswahl von Begünstigten von Sozialschutzprogrammen zum Ausdruck“, heißt es in einer Note des Erzbistums. Sie forderten auch „ein Ende der Zwangsräumung der Gemeinde Altos de Santa Elena“ sowie die Einrichtung eines Dialogtisches, der vom Bürgermeister von Santiago de Cali, dem Erzbischof von Cali und einer Vertretung der sozialen Verbände und Bewegungen gebildet werden sollte.
Bistum will als Vermittler helfen
Die Erzdiözese von Cali, so heißt es in der Note weiter, akzeptiere ihre Rolle als Vermittler und lade den Bürgermeister von Santiago de Cali ein, sich an der Schaffung eines Dialogs zu beteiligen, „um Vereinbarungen für eine friedliche Lösung für die Bedürfnisse der Protestierenden zu erreichen und so die Besetzung der erzbischöflichen Kurie zu beenden“.
Stadträtin Ana Erazo, die ihrerseits im Dialog zwischen den verschiedenen Parteien und Institutionen stehe, kommentiert auf Twitter: „Familien haben eine friedliche Besetzung der erzbischöflichen Kurie durchgeführt und um eine würdige Unterkunft gebeten. Das Volk braucht dringend ein Dach über dem Kopf, und das ist keine Priorität für die Machthaber“. Am Abend (Ortszeit) war eine starke Präsenz von Polizisten zu verzeichnen, mit dem Ziel, die Besetzung zu beenden.
(sir - mg)
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