Mosambik: Katholische Mission in Nangololo zerstört
„Die Mission wurde von bewaffneten Gruppen angegriffen, besetzt und zerstört, die in der Provinz Cabo Delgado Terror und Tod säen“, sagte der brasilianische Missionar Pater Edegard Silva, der seit mehreren Jahren in dem afrikanischen Land arbeitet. Nahezu die gesamte Bevölkerung sei geflohen und habe Zuflucht in Pemba gesucht, fügte Silva an. Er sprach von „enthaupteten Menschen, in Brand gesetzten und zerstörten Häusern, Leichen, die in den Straßen, in denen die Massaker stattfanden, zurückgelassen wurden“.
Seit 2017
Die dramatische Situation in Cabo Delgado dauert seit drei Jahren an, als 2017 eine Gruppe namens Al-Shabaab auftauchte. Der Name ist derselbe wie der einer Terrorgruppe in Somalia, die mit al-Qaida in Verbindung steht; doch die Gruppe in Mosambik ist nach Auskunft von Experten nicht mit al-Qaida, sondern mit dem sogenannten „Islamischen Staat“ (IS) verbündet. Der IS sieht sich als Konkurrent zu Al-Qaida und verfolgt eine andere Strategie. Allen Dschihadisten gemeinsam ist allerdings die Bereitschaft, Andersgläubige zu töten. Bisher haben Islamisten in Mosambik mindestens zweitausend Menschen ermordet, die Hälfte davon Zivilisten. Durch ihre Gewalt gibt es etwa 400.000 Binnenvertriebene, die in den Rest des Landes strömen. Beim jüngsten Angriff, der Mitte November stattfand, aber von den lokalen Behörden bisher nicht bestätigt wurde, sollen fünfzig Menschen auf dem Fußballplatz des Dorfes Muatide enthauptet worden sein.
Besorgte Bischöfe
Das Drama der lokalen Bevölkerung stand auch im Mittelpunkt der Vollversammlung der Bischofskonferenz von Mosambik, die vom 9. bis 14. November in Matola stattfand. Im Schlusskommuniqué brachten die Bischöfe ihre „brüderliche Nähe zu den Brüdern und Schwestern von Cabo Delgado“ zum Ausdruck. Sie seien „im ständigen Gebet“ und hegten die Hoffnung, „Wege des Dialogs zu finden, die das Ende des schrecklichen Konflikts und der sich daraus ergebenden humanitären Krise erleichtern“. Die Bischöfe bekräftigten auch „die Notwendigkeit, unsere karitativen Einrichtungen zu stärken, um die Tragödie, die die lokale Bevölkerung erlebt, zu mildern, einzudämmen und zu lindern“.
(vatican news - mg)
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