Philippinen: Schwere Schäden nach Taifun und Schlammlawinen
Eine der am stärksten betroffenen Regionen ist Bicol rund um den Vulkan. Bischof Joel Baylon vom Bistum Legazpi in Bicol forderte eine Untersuchung der Bergbauaktivitäten an dem Vulkan. Die Steinbrüche an den Hängen des Mayon könnten eine Ursache für die „unverhältnismäßige große Menge“ von herabfließendem Lahar, wie die Schlammfluten genannt werden, gewesen sein, zitierte das Nachrichtenportal der Bischofskonferenz ihn am Montag. Baylon forderte den Stopp der Abholzung der letzten verbliebenen Wälder am Mayon.
Supertaifun Goni hatte die Philippinen am Montagmorgen in Richtung des südostasiatischen Festlands verlassen. Mindestens 16 Menschen kamen durch die Naturkatastrophe ums Leben, 390.000 Menschen flohen aus ihren Häusern und Dörfern.
Die nächsten Taifune könnten noch schlimmer werden
Greenpeace Philippinen forderte die Regierung zur Verhängung des „Klimanotstands“ auf. Goni sei nicht der letzte Taifun dieses Jahres, und die nächsten könnten „noch schlimmer werden“, warnte Greenpeace-Sprecherin Virgina Llorin.
Der nächste Taifun ist bereits auf dem Weg zu den Philippinen. Taifun Siony werde vermutlich innerhalb der kommenden zwei Tage über die nördliche Hälfte von Luzon hinwegfegen, hieß es am Montag auf der Webseite des meteorologischen Dienstes der Philippinen.
Zwischen 2000 und 2019 gehörten die Philippinen zu den weltweit fünf am stärksten von Naturkatastrophen betroffenen Ländern. Das geht aus dem im Oktober veröffentlichten Weltbericht „The Human Cost of Disasters 2000-2019“ des UN-Büros für Katastrophenvorsorge hervor. Die mehrheitlich katholische Inselrepublik sei wegen ihrer geografischen Lage im Pazifik durch Stürme und Taifune sowie wegen ihrer Zugehörigkeit zum "Pazifischer Feuerring" genannten Vulkangürtel besonders gefährdet. Bei der Zahl der menschlichen Opfer von Naturkatastrophen seien die Philippinen unter den zehn am schwersten betroffenen Ländern der Welt.
(kna – mg)
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