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Irak: Patriarch Sako hofft auf Papst-Begegnung mit Schiiten

Wird Papst Franziskus bei seinem Irak-Besuch im kommenden März auch mit dem schiitischen Großayatollah Ali al-Sistani im Südirak zusammentreffen? Dafür setzt sich zumindest der chaldäisch-katholische Patriarch, Kardinal Mar Louis Raphael Sako, weiter ein. Auch auf schiitischer Seite bestehe der Wunsch nach so einer Begegnung, bekräftigte Sako.

Die Begegnung zwischen Papst und Großayatollah war von Anfang an Bestandteil des Konzepts von Kardinal Sako für den Papstbesuch im Irak. Er plädiert dafür, dass Papst Franziskus mit al-Sistani ein Dialog-Dokument promulgiert, wie er es am 4. Februar 2019 in Abu Dhabi getan hatte. Dort hatte Franziskus mit dem Großimam der Al-Azhar-Universität, Ahmed al-Tayyeb, die „Gemeinsame Erklärung über Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“ unterzeichnet.

Sako leitete Wunsch an Heiligen Stuhl weiter

Im Gespräch mit der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR berichtete Sako, dass „Verantwortliche aus Nadschaf“ um den Besuch des Papstes gebeten hätten. Er habe diesen Wunsch an den Heiligen Stuhl weitergeleitet, weil er wisse, dass Papst Franziskus „ein Mann des Dialogs“ ist. Der Papst sei mit der höchsten sunnitischen geistlichen Autorität zusammengetroffen - jetzt sei es besonders wichtig, dass es auch eine Begegnung mit einer der höchsten schiitischen Autoritäten gebe, so Sako.

Enorme Signalwirkung für Dialog

Der Papstbesuch im Irak ist für den 5. bis 8. März 2021 angesetzt; offiziell gab der Vatikan noch keine Etappen der Visite bekannt. Auch über einen möglichen Besuch in Nadschaf gab es von Vatikanseite aus keine Angaben. Ein Besuch in der schiitischen „Heiligen Stadt“ im Südirak könnte laut Kardinal Sako „enorme Auswirkungen“ auf den Dialog der Religionen haben – und zwar weltweit. Er sieht hier Chancen für eine Festigung des friedlichen Zusammenlebens von Christentum und Islam.

(poi/sir – pr)
 

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29. Dezember 2020, 12:11