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Patriach Pizzaballa zu Weihnachten: „Wörter alleine reichen nicht aus“

Advent und Weihnachten 2020 sind für die Christen im Heiligen Land und insbesondere in Bethlehem und Jerusalem nicht einfach - und das nicht nur wegen der Corona-Pandemie. Darauf weist Pierbattista Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, bei einem Webinar am Donnerstagabend hin. Die Gläubigen in den palästinensischen und israelischen Gebieten litten weiterhin durch die politischen Streitigkeiten, die seit zu langer Zeit nicht angegangen werden, fügte er an.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Es sind traurige Weihnachten für die Christen in Bethlehem und Jerusalem, sagt der Patriarch von Jerusalem. Es sei zwar die Zeit der „ermunternden Worte“, doch dies allein genüge jetzt nicht, so Pizzaballa:

„Denn Wörter alleine reichen nicht aus. Es braucht Gesten. Hoffnung ist ein Synonym für Liebe, denn wenn man im Zeichen der Liebe solidarisch ist, dann schenkt man Freundschaft, Einheit und Eintracht. Und das sind Gesten, die hier benötigt werden. Dann macht Hoffnung Sinn, denn selbst wenn man alleine ist, fühlt man sich dann stärker.“

Zum Nachhören - was Patriarch Pizzaballa sagt

Deshalb plädiere er auf konkrete Gespräche zwischen den Streitparteien. Die Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern stocken schon seit Jahren, ob und wann sie wieder miteinander sprechen, ist ungewiss. Es sei ihm bewusst, dass die Christen alleine die Welt – zumindest jene im Heiligen Land – nicht komplett ändern könnten. Aber mit kleinen Schritten könne man vorwärtskommen, fügt Pizzaballa an.

Erster Lateinischer Patriarch aus Italien

Als einer, seit mehreren Jahren nicht mehr aus dem Nahen Osten stammender Patriarch sei es nicht einfach für ihn, doch er sei schon fast 30 Jahre im Heiligen Land, sein halbes Leben.

„In der Tat stammten meine zwei letzten Vorgänger aus dieser Region. Nun ist es ein Italiener, aber da ich einen Großteil meines Lebens hier verbracht habe, ist es doch so, dass ich mich als Einheimischer dieser Region fühle. Es ist aber an sich eine große Herausforderung und es ist nun mal so, dass es der Papst so wollte und wir folgen seinem Wunsch.“

Zur Lage der Christen in den Heiligen Stätten fügte Pizzaballa an, dass gerade bei jungen Menschen viel Frust verspürten, aber dennoch keine Hoffnungslosigkeit herrsche. Es stehe derzeit alles still wegen der Anti-Corona-Maßnahmen. Es sei aber zu hoffen, dass mit einem Abklingen der Gesundheitskrise, die Pilger aus aller Welt wieder die Wirkungsstätten Jesu besuchen würden, so Patriarch Pizzaballa. Was die Feierlichkeiten zu Weihnachten betrifft, so würden diese im kleinen Rahmen durchgeführt.

(vatican news)

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11. Dezember 2020, 13:09