Großbritannien: Kirchliches Kinderschutz-Programm bekommt Supervisorin
Das gab die Bischofskonferenz von England und Wales am Dienstag auf ihrer Internetseite bekannt. Lawrence hatte zuvor bereits eine zentrale Rolle in dem Team, das die Änderungen erarbeitete. Als Supervisorin solle sie „garantieren, dass die beschlossenen Safeguarding-Maßnahmen vollständig und schnell umgesetzt werden“, so die CBCEW. Die Amtszeit der Supervisorin ist auf sechs Monate angesetzt.
Positiver Schritt
„Dies ist ein entscheidender positiver Schritt seitens der Bischöfe und Ausdruck unserer tiefen und sichtbaren Überzeugung, bedeutsame Verbesserungen für das Safeguarding der gesamten katholischen Kirche von England und Wales zu schaffen“, erklärte Malcolm McMahon, Erzbischof von Liverpool und Vizepräsident der CBCEW.
Lawrence äußerte sich erfreut über die neue Aufgabe und kündigte an, auch besonders mit Betroffenen zusammenarbeiten zu wollen.
Kritik an bisherigen Maßnahmen der Kirche
Die Neuerungen der CBCEW im Safeguarding-Bereich sind auch eine Antwort auf einen im November veröffentlichten Bericht der unabhängigen staatlichen Untersuchungskommission zu Kindesmissbrauch in England und Wales (IICSA). Darin wird der katholischen Kirche vorgeworfen, „über Jahrzehnte hinweg das Thema sexueller Missbrauch nicht angegangen und so viele weitere Kinder eben diesem Schicksal überlassen“ zu haben.
Katholische Sagefuarding-Agentur geplant
Lawrence soll die katholische Kirche nun zu einem geeinten Umgang für Kinderschutz, Schutz des Wohlbefindens und der Menschenrechte führen. Das Schutzkonzept soll daher auch für Ordenseinrichtungen und weitere Bereiche des kirchlichen Lebens gelten - beispielsweise für katholische Schulen und Kindergärten. Ziel sei eine Auflösung alter Strukturen zu Gunsten einer einheitlichen katholischen Sagefuarding-Agentur, welche einheitliche Schutzstandards in sämtlichen Bereichen garantieren und umsetzen soll. Es soll zudem eine enge Zusammenarbeit zwischen Opfern, Diözesen, katholischen Orden und Laien geben.
Die Bischofskonferenz von England und Wales kündigte zudem die Einrichtung einer Fachstelle ein, die mit dem Nationalgericht kirchenrechtliche Fragen zu Verstößen besprechen und für schnelle Entscheidungen sorgen soll.
(vatican news - sst)
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