Nigeria: Straflosigkeit nicht zu rechtfertigen
Der nigerianische Pfarrer Valentine Oluchukwu Ezeagu fuhr am Dienstag zur Beerdigung seines Vaters in sein Heimatdorf Igboukwu, als ihn einige bewaffnete Männer entführten. Sie blockierten die Straße und fuhren mit dem Priester im Auto davon. Wie und warum der Priester schon einen Tag später wieder freikam, wurde nicht bekannt. Sein Auto konnte von der Polizei wieder in Beschlag genommen werden.
Alle Bürger sind bedroht
Der Erzbischof von Abuja, Ignatius Ayau Kaigama, zeige sich tief besorgt über die Gewalt und Unsicherheit im Land. Die regelmäßigen Morde und Entführungen in Nigeria stellten „mittlerweile eine erhebliche Bedrohung für alle Bürger“ dar, so Kaigama laut dem Fides-Dienst.
Als „inakzeptabel“ wertete der Erzbischof von Abuja dabei „das Ausmaß der Vorfälle und die offensichtliche Straflosigkeit, die unter keinen Umständen gerechtfertigt werden können“. Um die Ursachen des Problems anzugehen, brauche es „eine Kombination von Anstrengungen und Strategien“, so der nigerianische Kirchenmann.
Straflosigkeit an der Tagesordnung
Die Entführung von Zivilisten und Kirchenmitgliedern ist in Nigeria seit Jahren eine traurige Realität. Erst in der vergangenen Woche hatten Dschihadisten der Gruppe „Boko Haram“ aus einer Schule im Nordwesten Nigerias hunderte Schüler verschleppt.
(fides – pr)
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