Pakistan: „Schwarzer Tag der Menschenrechte“

„Jede christliche Familie in ganz Pakistan sollte sich dem Protest anschließen. Es ist Zeit, die Wahrheit zu sagen, um die zukünftigen Generationen zu schützen“, bekräftigte der Aktivist Nadeem Bhatti, Präsident der Hilfsorganisation für verfolgte Christen „Canadian Aid to Persecuted Christians“. Die kanadische NGO bietet pakistanischen Christen, die aufgrund ihres Glaubens illegal verhaftet wurden, finanzielle und rechtliche Hilfe an. Hintergrund sind unter anderem steigende Zahlen von Zwangskonversionen und Zwangsheiraten junger Mädchen.

Straffreiheit beenden

Nadeem Bhatti wandte sich mit einem Appell an die Regierung: „Die Polizei scheint die Kriminellen zu unterstützen. Die Regierung sollte schnell dagegen vorgehen und eine strenge Bestrafung der Täter garantieren“, so der Mitbegründer der Christian Liberation Front (CLF) in Pakistan, die sich für die Rechte von Christen einsetzt. Bhatti bezog sich unter anderem auf die Entführung der zwölfjährigen Christin Farah Shaheen, die in der vergangenen Woche nach monatelanger Gefangenschaft freikam. Sie war im vergangenen Juni entführt und zur Konversion sowie Heirat mit einem muslimischen Mann gezwungen worden.

Kirche kündigte rechtliche Schritte an

Die Proteste am Internationalen Tag der Menschenrechte richten sich gegen die Diskriminierung von religiösen Minderheiten wie Christen, Hindus und Ahmadiyya. Die katholische Kirche in Pakistan hatte angesichts der steigenden Zahl von Konvertierungen minderjähriger Mädchen zum Islam und deren Zwangsverheiratung zuletzt rechtliche Schritte eingeleitet. Anlass dazu gab der Fall einer weiteren Christin, die Gewalt erfuhr: die 13-jährige Katholikin Arzoo Raya war in Karatschi von einem 44-jährigen Muslim entführt, zum Islam gebracht und mit ihm verheiratet worden.

(ucanews/vatican news – pr)