Nahost: Katholiken besorgt humanitäre Lage
Es müsse alles getan werden, um einen „monochromen Nahen Osten zu verhindern, der den kulturellen und menschlichen Reichtum sonst überhaupt nicht mehr wiederspiegelt“, betonte Sandri. Er rief zudem die Christen und alle Bewohner Syriens auf, sich für den Aufbau eines „neuen Syriens und eines neuen Irak“ einzusetzen, welche ihre Identität bewahren und zugleich auf den Prinzipien der Gewaltlosigkeit, des Dialogs und Respekts der Menschenwürde und Menschenrechte basieren sollten. Ebenso müssten die „fundamentalen Freiheiten“ gewährt sein – konkret nannte Sandri hier etwa Pluralismus, Demokratie, Bürgerrechte sowie eine Trennung von Staat und Religion, wie das vatikanische Presseamt am Donnerstagabend mitteilte.
Hochrangige Vatikanbeteiligung
Der vatikanische Außenbeauftragte, Erzbischof Paul Richard Gallagher, ging auf die sozio-politische Lage im Nahen Osten ein, besonders auf Syrien, den Irak, die Türkei und Jordanien. Angesichts der vielen Spannungen äußerte er die Hoffnung auf Stabilisierung. Das so genannte Abraham-Abkommen, der jüngst geschlosssene Friedensvertrag zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten, lasse beispielsweise hoffen, dass geopolitische und humanitäre Probleme im Nahen Osten „mit Mut und Seelenruhe“ angegangen werden könnten, so Erzbischof Gallagher. UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi berichtete über die Lage von Flüchtlingen, Migranten und Vertriebenen.
Sorge über die Situation im Nahen Osten
Bei der Videokonferenz am Donnerstag hatten sich Katholische Hilfsorganisationen und Kirchenvertreter auf Einladung des Vatikan per Videokonferenz über die humanitäre Lage im Nahen Osten ausgetauscht. Besonders ging es um Syrien, Irak, Libanon, die Türkei und Jordanien. Beteiligt waren mehr als 50 katholische Hilfswerke, Papstbotschafter der betroffenen Länder und weitere Experten. Papst Franziskus hatte sich per Videobotschaft beteiligt.
(vatican news – sst)
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