UNO: Welternährungsprogramm befürchtet mehr Hungersnöte
Es gebe verlässliche Anhaltspunkte, dass diese Zahl durch Covid-19 auf 270 Millionen ansteigen könne. Insgesamt hätten 690 Millionen Menschen weltweit nicht genug Nahrung.
Die Auswirkungen der Pandemie zeigten sich bereits, so die Expertin. Ein Beispiel dafür seien die Schulmahlzeiten, die das WFP verteile - für viele Kinder die einzige Mahlzeit des Tages. Durch Schulschließungen hätten fast 370 Millionen Kinder dieses Essen versäumt. Diese Maßnahme betreffe zudem 183 Millionen Mädchen, die in „fragilen Verhältnissen“ lebten: „Es ist hoch wahrscheinlich, dass viele von ihnen nicht mehr an die Schulen zurückkommen.“
In acht von zehn Ernährungskrisen führten Konflikte zu „akuten Hungerbrennpunkten“, erklärte Klamert. „Man wird niemals den Hunger besiegen können, wenn es keinen Frieden gibt.“ Auch Klimaveränderungen und eine Häufung extremer Wetterlagen spielten eine wichtige Rolle. Im kommenden Jahr sei ein „Food System Summit“ geplant, bei dem über die weltweite Produktion und Verteilung sowie den Konsum von Nahrung beraten werden solle.
Die UN-Organisation WFP hatte im Oktober den Friedensnobelpreis erhalten.
(kap - mg)
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