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Wahlkampf in Zentralafrika: Unterstützer des Präsidentschaftskandidaten Anicet-Georges Dologuele in Bangui Wahlkampf in Zentralafrika: Unterstützer des Präsidentschaftskandidaten Anicet-Georges Dologuele in Bangui 

Zentralafrika: Friedensappell der Kirche vor Wahlen

Der zentralafrikanische Kardinal Dieudonné Nzapalainga ruft Rebellen und Regierung auf, Frieden zu schließen und die Wahl am Sonntag stattfinden zu lassen. „Die Menschen haben viel gelitten und leiden immer noch", sagte der Erzbischof von Bangui am Mittwoch in einem Interview der Deutschen Welle.

Rund 1,8 Millionen Bürger der Zentralafrikanischen Republik sind am 27. Dezember aufgerufen, inmitten andauernder politischer Spannungen einen Präsidenten und 140 Abgeordnete zu wählen. „Wir müssen das Kriegsbeil begraben und zu den Wahlen gehen", betonte Nzapalainga. „Wenn die Nation in ihrem Inneren bedroht ist", gelte es, über seine eigenen Befindlichkeiten hinauszugehen und für Frieden und Demokratie für das ganze Land einzutreten. „Wir wollen das gemeinsame Zuhause der Zentralafrikanischen Republik retten", so der Kardinal, der die rhetorische Frage stellte: „Welche Nation wirst du morgen erben, wenn diese Nation in Trümmern liegt?"

„Welche Nation wirst du morgen erben, wenn diese Nation in Trümmern liegt?“

Alle Zentralafrikaner müssten lernen, sich „als Brüder anzusehen, zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen", so Nzapalainga, der als Versöhner in der Bevölkerung viel Respekt erfährt. Auf beiden Seiten des Konflikts stünden zwar Soldaten, „aber das Militär hat nicht immer die Lösung für alles". Die Lösung für alles sei „der Weg des Friedens, von Konsens, Wertschätzung und Begegnung".

Seit dem Erringen der staatlichen Unabhängigkeit 1960 wurde die Zentralafrikanische Republik immer wieder von politischen Krisen erschüttert. 2013 wurde Präsident Francois Bozizé gestürzt. Seither kommt es immer wieder zu Kämpfen. Hunderttausende mussten seitdem ihre Städte und Dörfer verlassen. Staatspräsident ist seit 2016 Faustin Archange Touadéra (63).

Papstreise in die Zentralafrikanische Republik

Papst Franziskus hatte 2015 eine Reise nach Zentralafrika unternommen und dort eindringlich zum Frieden gemahnt. In der Hauptstadt Bangui eröffnete er die Heilige Pforte der Kathedrale und mit ihr das Außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit.

(kap/vatican news – gs) 

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24. Dezember 2020, 09:32