Ein Patient wird in Manaus ins Krankenhaus eingeliefert Ein Patient wird in Manaus ins Krankenhaus eingeliefert 

Amazonas: Tod im Regenwald

40.320 Menschen sind bis heute im Amazonasgebiet, das sich über neun lateinamerikanische Staaten erstreckt, an Corona gestorben. Aus den Krankenhäusern im brasilianischen Manaus werden apokalyptische Szenen berichtet.

Seit Mitte Dezember steigt die Infektionskurve in den neun Amazonas-Ländern stark an. Das berichtet das kirchliche Amazonas-Netzwerk Repam. Im Einzelnen betrifft sein Bericht Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Brasilien, Venezuela, Guyana, Französisch-Guyana und Surinam.

Das Netzwerk hat sich um die offiziellen Zahlen der einzelnen Staaten bemüht; im Fall Venezuelas nutzte es seine Kontakte zu den Bistümern und Pfarreien im Amazonasgebiet. Im brasilianischen Manaus, wo ein mutierter Virus um sich greift, liegt die Zahl der Corona-Infizierten bei 104.405 Fällen und fast 4.000 Toten.

Verzweifelte Angehörige eines Corona-Patienten in Manaus
Verzweifelte Angehörige eines Corona-Patienten in Manaus

 

In Manaus geht der Sauerstoff aus

Besonders stark von Corona betroffen sind nach Repam-Angaben Villavicencio in Kolumbien (32.069 Fälle); Iquitos und Pucallpa in Peru mit über 71.000 Fällen; Santa Cruz de Sierra in Bolivien mit fast 46.000 Fällen. In Brasilien wütet Corona außer in Manaus auch in Roraima, Macapá, Cuiabá, São Luiz do Maranhão und Porto Velho (ca. 397.000 Fälle).

Mehreren Krankenhäusern und Gesundheitsstationen in Manaus ist offenbar der Sauerstoff ausgegangen, um Corona-Patienten zu beatmen. Angehörige von Patienten versuchen privat an Sauerstoffflaschen zu kommen. Die Behörden wollen Dutzende von Corona-Erkrankten in Krankenhäuser in anderen Teilen des Landes verlegen.

Schon im Frühjahr letzten Jahres war Manaus innerhalb Brasiliens vom Corona-Virus besonders betroffen. Die zweite Welle stellt sich nun als noch tödlicher heraus.

(repam/vatican news – sk)
 

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15. Januar 2021, 10:03