Kongo: Sorge über Fälle von Ebola und Lungenpest
Außerdem verstarb in der Region Ituri eine weitere Frau an der seltenen und hochgefährlichen Lungenpest. Gleichzeitig steigt die Zahl der Coronainfektionen weiter, wie das Hilfswerk „Malteser International“ voller Sorge berichtet.
„Im Osten der Demokratischen Republik Kongo treten drei gefährliche Erreger gleichzeitig auf“, so das Hilfswerk am Dienstag in Köln. „Prävention ist jetzt besonders wichtig, damit sich Ebola, Pest und das Coronavirus nicht gleichzeitig weiterverbreiten können.“ Die Weltgemeinschaft solle „sofort Gegenmaßnahmen einleiten“. Allerdings sei gerade in dieser Region, in der es immer wieder zu gewaltsamen Konflikten kommt, die Eindämmung von Epidemien besonders schwierig.
Immer mehr Pest-Infizierte
Der letzte Ebola-Ausbruch in Nordostkongo dauerte rund zwei Jahre und kostete mehr als 2.000 Menschen das Leben. Die Zahl der Menschen, die sich mit der Pest infizierten, ist vor allem im letzten Jahr stark gestiegen. 2020 erkrankten 453 Menschen an der Pest, fast zehn Mal so viele wie 2019. „Das ist eine erschreckende Entwicklung“, so „Malteser International“.
„In den meisten Fällen handelte es sich um die Beulenpest, die mit Antibiotika gut behandelt werden kann. Jetzt aber ist ein Fall der Lungenpest aufgetreten, die häufig tödlich verläuft, da die Symptome erst auftreten, wenn es für eine Behandlung bereits zu spät ist.“
Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in mehr als 100 Projekten in 30 Ländern Hilfe für Menschen in Not.
(malteser – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.