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Myanmar: Religionsvertreter bitten um ASEAN-Eingreifen

Die katholische Kirche hat gemeinsam mit anderen Religionsvertretern des Landes einen Hilfsaufruf an den Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) gerichtet, um der Gewalt auf Myanmars Straßen ein Ende zu setzen.


Mit Blick auf die Repressionen durch das Militär wandte sich der Religionsverband „Religions vor Peace Myanmar“ mit der Bitte um ein Eingreifen an den Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN), in dem Myanmar Mitglied ist. „Als regionales Organ, das sich für Frieden, Stabilität und Wohlstand einsetzt“, solle ASEAN seinen „Dienst für die Menschen in Myanmar, einschließlich aller ethnischen Minderheiten, verstärken, bevor es zu spät ist“, schreibt „Religions for Peace“. Die Gründungsurkunde der ASEAN verpflichte ihre Mitglieder zu Achtung von Demokratie und Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und guter Regierungsführung, wird erinnert.

Das Forum wird von Kardinal Charles Maung Bo, dem katholischen Erzbischof von Rangun und Präsidenten der Föderation der asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) geleitet. Diese hatte im Zuge der Krise mehrfach zu Dialog und Versöhnung aufgerufen. Auch der buddhistische Dachverband in Myanmar „Ma Ha Na“ hatte sich in diese Richtung geäußert.

Verurteilung des Blutvergießens

Religionsvertreter im In- und Ausland seien in „tiefer Sorge“ um die „traurige Entwicklung der Ereignisse auf Myanmars Straßen“, schreibt „Religions vor Peace Myanmar“ weiter. „In diesem Monat ist viel Blut vergossen worden. ,Religions for Peace’ ist auf der Seite der Menschen in Myanmar auf der Suche nach der Heiligkeit des Lebens. Wir verurteilen nachdrücklich das Blutvergießen von Unschuldigen“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung der Vertreter verschiedener Glaubenstraditionen.

Gemeinsam habe man den „Fortschritt von Frieden und Demokratie in den letzten zehn Jahren begrüßt“ und dementsprechend „hohe Erwartungen“ gepflegt. Die jüngste Wende mit der Anfechtung der Wahlergebnisse und der Machtübernahme des Militärs „hat die Nation zerbrechen lassen“. „Eine leidende Nation kann nur durch Dialog geheilt werden, nicht durch Gewalt auf der Straße“, bekräftigt „Religions vor Peace Myanmar“ seinen Aufruf zu Dialog und einer politischen Lösung. Soziale und politische Spannungen belasteten vor allem „die Armen dieses Landes, die bereits vor zahlreichen Herausforderungen stehen, darunter die Pandemie, der Verlust von Lebensgrundlagen und die Ernährungsunsicherheit: Sie brauchen dringend Frieden, um zu überleben“.

(fides – pr)
 

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23. Februar 2021, 12:28