Syrien: Erzbischof von Aleppo fordert Ende der Sanktionen
Der Bischof forderte den Westen auf, die Sanktionen zu beenden und stattdessen Gespräche mit der syrischen Regierung aufzunehmen. Das sei der geeignete Weg, um „auch mit einem gewissen Druck“ den Syrienkrieg zu beenden und Veränderungen im Land herbeizuführen, meinte Erzbischof Jeanbart.
Der Erzbischof äußerte sich gegenüber dem britischen Zweig des päpstlichen Hilfswerks Kirche in Not, wie das in der jordanischen Hauptstadt Amman ansässige Infoportal „abouna.org“ am Donnerstag berichtete.
Beim Bleiben helfen
Appell an Biden
Der melkitische Erzbischof gehörte auch zu jenen führende Kirchenvertreter aus dem Nahen Osten, die sich im Januar in einem Schreiben an US-Präsident Joe Biden gewandt und an ihn appelliert haben, die Sanktionen gegen Syrien aufzuheben. Die Patriarchen und Bischöfe zeigen sich in dem Brief überzeugt, dass die USA ihre legitimen nationalen Interessen auch verfolgen könnten, ohne die syrische Bevölkerung durch die Wirtschaftssanktionen kollektiv zu bestrafen. Unterzeichnet hatten das Schreiben unter anderen der melkitische Patriarch Joseph Absi, der syrisch-orthodoxe Patriarch Ignatius Aphrem II. und der syrisch-katholische Patriarch Ignatius Youssef III. Auch einige Bischöfe aus Europa, darunter Bischof Andras Veres, Vorsitzender der Ungarischen Bischofskonferenz, oder der ehemalige Primas der anglikanischen Kirche, George Carey, unterzeichneten den Aufruf.
Militärschlag der USA
Erst an diesem Donnerstag hatten die USA einen Militärschlag gegen vom Iran unterstützte Milizionäre angeordnet, dem den Angaben der Beobachtungsstelle für Menschenrechte 22 Kämpfer zum Opfer gefallen sein sollen. Es war der erste Militärschlag, den Präsident Biden als Vergeltungsschlag für Angriffe auf amerikanische Stellungen angeordnet hat.
(kap/vatican news - cs)
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