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Papst Franziskus und der Großscheich von Al-Azhar, Ahmad al-Tayyeb, 2019 in Abu Dhabi Papst Franziskus und der Großscheich von Al-Azhar, Ahmad al-Tayyeb, 2019 in Abu Dhabi 

Arabische Emirate: „Ein neuer Geist eilt nach Mossul“

2019 unternahm Papst Franziskus seine historische Reise nach Abu Dhabi, nun ist er unterwegs in den Irak. Ein ebenso bedeutendes Ereignis, erklärt die Ministerin für Kultur und Jugend der Vereinigten Arabischen Emirate, Noura bint Mohammed al Kabi, zum Auftakt der Visite diesen Freitag.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

„Ein neuer Geist eilt nach Mossul“ – diesen Titel hat die Ministerin für ihr Schreiben anlässlich der aktuellen Papstreise gewählt, denn auch Mossul will Franziskus besuchen. Die Irak-Visite von Papst Franziskus hat mit jener in die Emirate vor drei Jahren gemein, dass das Oberhaupt der katholischen Kirche muslimische Länder besucht und der interreligiöse Dialog eine große Rolle spielt.

„Wir begrüßen Papst Franziskus herzlich im arabischen Raum und arbeiten weiter daran, die Botschaft der ,menschlichen Geschwisterlichkeit`, der Harmonie und Liebe, weiter auf der ganzen Welt zu verbreiten, damit die Menschen einander helfen mögen und Partner für Fortschritt und Wohl sind, anstelle von Kriegen, Hass und Rivalitäten“, so die Politikerin zum Papstbesuch im Zweistromland.

„Partner für Fortschritt und Wohl anstelle von Kriegen, Hass und Rivalitäten“

Hier im Audio: Vereinigte Arabische Emirate zur Reise von Papst Franziskus in den Irak: Papstreise in Irak: Abu Dhabi-Erklärung leben

Irakreise setzt Abu Dhabi-Erklärung um 

„Der Besuch des Papstes in Mossul, seine Irakreise steht unter dem Motto „Ihr seid alle Brüder“. Das ist lebendiger Ausdruck des Dokuments über die Geschwisterlichkeit aller Menschen, welches Papst Franziskus und der Großscheich von Al-Azhar, Ahmed Al-Tayyeb 2019 in Abu Dhabi unterzeichnet haben“, betont die Ministerin für Kultur und Jugend der Vereinigten Arabischen Emirate weiter. Die interreligiöse Erklärung von Abu Dhabi zeige, dass der Dialog zwischen den Religionen und Toleranz gegenüber kultureller Vielfalt „eine Wahl sind, die wir treffen, eine Wahl der Menschheit und eine starke, menschliche Antwort auf obskures terroristisches Gedankengut, das auf Rivalität und Konflikten unter den Menschen fußt.“ 

„Starke, menschliche Antwort auf obskures terroristisches Gedankengut“

Die Schrecken des Terrors

Während er in Abu Dhabi auf ein blühendes Königreich traf, besucht Franziskus mit dem Irak ein Land, das von Terror und Krieg gezeichnet ist – auch daran erinnert Noura bint Mohammed al Kabi in ihrem Schreiben anlässlich der Irak-Visite:

„Im Juli 2017, nachdem der terroristische Staat gefallen war, den die Terrormiliz ISIS in der irakischen Stadt Mossul errichtet hatte, kamen unter den Trümmern die schmerzlichen Geschichten des Kriegs und der Ermordungen ans Licht, die der Welt das hässliche Antlitz und den Hass vor Augen führten, die ISIS gegenüber den Menschen und Gebäuden gezeigt hatte. Moscheen und Kirchen wurden zerstört, Muslime wie Christen waren betroffen – die Menschheit und das Leben.“

Abu Dhabi habe in Zusammenarbeit mit der UNESCO sofort begonnen, sich am Wiederaufbau der Stadt zu beteiligen, berichtet die Ministerin. Dieses Engagement sei dann noch verstärkt worden: Nach dem historischen Besuch von Papst Franziskus in den Emiraten 2019 wurde das Projekt erweitert um die Restaurierung und den Wiederaufbau von zwei Kirchen, der Al-Tahira-Kirche und der Al-Mayasa (Al-Sa'a) Kirche, so die Politikerin in ihrem Schreiben zum Auftakt der Irakreise von Papst Franziskus diesen Freitag.

(vatican news - sst) 

 

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05. März 2021, 09:25