Ägypten: Koptisch-orthodoxe Kirche verurteilt Gewalt gegen Frauen
„Das Christentum widerspricht jeder Form von Gewalt gegen Frauen, gleich ob diese Gewalt physisch, verbal oder moralisch ist", heißt es in einem von Papst Tawadros II. unterzeichneten Positionspapier der Kirche. Die Kirche widersetze sich jeglichen schädlichen Praktiken, die zu Leiden für Frauen führen oder führen können oder deren Rechte und Würde beeinträchtigen. Konkret nennt die Kirche Praktiken wie die in Ägypten immer noch weit verbreitete Genitalverstümmelung von Frauen, außerdem Kinderheirat, Bildungsentzug, Diskriminierung bei der Erbschaft, sexuelle Belästigung auf der Straße, am Arbeitsplatz und an Orten des Studiums, Vergewaltigung und sexuelle Ausbeutung im Rahmen von Mädchen- und Frauenhandel.
Die Kirche unterstütze das biblische Prinzip der Gleichheit der Geschlechter, so das Papier, aus dem das koptisch-orthodoxe Kulturzentrum (COCC) am Sonntagabend zitierte. Jede Frau habe demnach ein Recht auf ein gesundes und sicheres Leben. Ihre Geistlichen wies sie an, aufgrund ihrer einflussreichen und glaubwürdigen Stellung in der ägyptischen Gesellschaft zu Bewusstseinsschaffung und Bildung der Gesellschaft beizutragen, um jede Form von Gewalt zu bekämpfen.
(kna – gs)
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