Jordaniens König für Schutz der Heiligen Stätten in Jerusalem
Das Treffen fand nach Angaben des lateinischen Patriarchats von Jerusalem im Al-Husseiniya-Palast statt, in der Nähe der jüngsten gewalttätigen Auseinandersetzungen. Monsignore Pizzaballa verurteilte die Ausschreitungen, die mit dem ersten Freitag des Ramadan am 16. April begonnen hatten: „In den vergangenen Tagen stand unsere Stadt Jerusalem wieder einmal im Zentrum von Spannungen, Spaltungen und Hassbekundungen. Leider ist dies nicht das erste Mal und wir fürchten, dass es auch nicht das letzte Mal sein wird. Wir müssen viel und aufrichtig beten, damit Gott die verhärteten Herzen der Menschen berührt."
Erzbischof Pizzaballa rief alle auf, zusammenzuarbeiten, „damit diese Situation ein Ende hat und Jerusalem wieder die Heilige Stadt ist, eine Stadt des Gebets, gastfreundlich und für alle Menschen offen".
Jordanien als Garant der Stabilität
Den Jordaniern gratulierte Pizzaballa bei dem Treffen zum hundertjährigen Bestehen des Königreichs, das 1921 als Emirat Transjordanien gegründet wurde und 1946 zum Haschemitischen Königreich Jordanien wurde. Patriarch Pizzaballa betonte in dem Zusammenhang auch die die Rolle die Jordanien als „ Garant für die Gleichheit" aller Bürger der Stadt Jerusalem im Respekt vor dem Status quo hat. Die Haltung von König Abdullah II. und sein Appell für Gerechtigkeit und Frieden hätten dazu beigetragen, „eine Gemeinschaft zu schaffen, in der Christen und Muslime die gleiche Staatsbürgerschaft und das gleiche Schicksal haben". Er habe die Hoffnung, dass dieses Beispiel auch ein Modell für andere Länder in der Region werden könne, so Erzbischof Pizzaballa.
Auch Patriarch Theophilos III. würdigte die Bemühungen des jordanischen Herrschers, die historische Identität Jerusalems und die christliche Präsenz dort zu bewahren: „ Das authentische Beispiel, das im Haschemitischen Königreich gelebt wird ist für uns eine große Ermutigung und Unterstützung, besonders in einer Zeit, in der die christliche Präsenz im Heiligen Land, die für das historische und friedliche Zusammenleben in unserer Region so wichtig ist, vor neuen und ernsten Herausforderungen steht".
Krawall im Fastenmonat Ramadan
Im Fastenmonat Ramadan ist die Lage in Jerusalem oft besonders angespannt. Mitte April eskalierte die Lage zwischen der israelischen Polizei und Palästinensern jedoch, wie schon lange nicht mehr: Es gab laut Medienberichten viele Verletzte und rund 100 Festnahmen. Auslöser war ein Aufmarsch rechtsextremer Juden am Zugang zur Altstadt von Jerusalem.
(vatican news/diverse - sst)
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