Kenia: Auch Jesuiten warnen vor Auflösung der Lager
Ein Regierungsverantwortlicher hatte dem UNO-Flüchtlingshilfswerk am 24. März zwei Wochen Zeit gegeben, um die Migranten anderweitig unterzubringen; dann würden die beiden Lager aufgelöst. Darauf hatten unter anderem die Bischöfe Kenias mit harscher Kritik reagiert.
„Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst unterstützt den Appell der Bischöfe und mahnt die Regierung von Kenia zu maximaler Behutsamkeit in diesem Moment der Unsicherheit“, so ein Statement der kenianischen Sektion des JRS. Es weist auch darauf hin, dass dem Vorhaben Nairobis völkerrechtliche Bedenken entgegenstünden.
Angst vor Infiltrierung der Lager durch somalische Terroristen
In den Lagern Dadaab und Kakuma halten sich etwa 400.000 Flüchtlinge vor allem aus Somalia auf. Das Oberste Gericht Kenias hat die Schließung der Lager vorübergehend ausgesetzt.
Die Regierung wollte die Lager schon 2016 aus „Sicherheitsgründen" auflösen. Aus Angst vor der Infiltrierung der Lager durch die Terrormiliz Al-Shabaab werde man alle Bewohner an die Grenze zu Somalia bringen, sollten sie nicht binnen vier Monaten umgesiedelt werden, hieß es nun in dem neuerlichen Beschluss im März.
(fides – sk)
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