Vatikan: Hilfe für 27.788 Flüchtlinge in Afrika
An den Aktivitäten hätten 525 Mitarbeiter und Freiwillige mitgewirkt, die sich in Schulungs-, Gesundheits- und Rechtshilfeprojekten engagierten. Dies sind die Zahlen des Berichts „Migrant Ministry in Africa“, der von der Abteilung für Migranten und Flüchtlinge des Vatikanischen Dikasteriums für die Förderung der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mobilität in Afrika (SIHMA) des Scalabrini-Missionsorden erstellt wurde.
Die Forschungsarbeit sei eine aktuelle Momentaufnahme des Migrationsphänomens auf dem afrikanischen Kontinent, wo sich die geschätzte Zahl der internationalen Migranten im Jahr 2018 auf etwa 245 Millionen belief, berichtet der vatikanische Fidesdienst.
Vor allem in Ostafrika
Von den betroffenen Flüchtlingen und Migranten seien die meisten in Ostafrika konzentriert gewesen. Das Papier identifiziere Zwangsvertreibung und Menschenhandel zum Zwecke der Zwangsarbeit als die größten Bedrohungen für die menschliche Sicherheit: „Afrika beherbergt schätzungsweise über 30 Prozent der weltweiten Flüchtlingsbevölkerung. Es wird außerdem geschätzt, dass 6,25 Millionen Menschen in Afrika südlich der Sahara versklavt sind, eine Zahl, die 13,6 Prozent der versklavten Bevölkerung der Welt ausmacht“, heißt es wörtlich in dem Bericht. Das Dokument identifiziert Libyen auch als Hauptzielland für Opfer von Menschenhandel, der von kriminellen Organisationen betrieben wird, die hauptsächlich Migranten aus Afrika südlich der Sahara auf dem Weg nach Europa transportieren.
Auf diese Notsituationen versuche die Kirche in den verschiedenen afrikanischen Ländern mit konkreten Aktionen zu reagieren, die auf Integration und Kompetenzentwicklung abzielten, teilte das vatikanische Sekretariat mit, das sich um Flüchtlingsfragen kümmert. Konkret hätten kirchliche Einrichtungen über verschiedene 31 Sprachkurse für 1.409 Migranten, Flüchtlinge und Opfer von Menschenhandel durchgeführt; 32 Berufsausbildungskurse für 1.579 Migranten und 771 Asylbewerber und Flüchtlinge; 5 Schulförderinitiativen für 304 Minderjährige; 70 Stipendien für 48 Minderjährige und 266 Ausländer. Mehr als 3.000 Migranten konnten von Gesundheitsinitiativen in den Bereichen Chirurgie, Allgemein- und Fachmedizin profitieren, während etwa 1.800 Migranten von Rechtshilfeinitiativen profitierten.
(fides – mg)
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