Heiliges Land: „Frieden in der Welt nur wenn Frieden in Jerusalem"
Schon seit einem Monat kam es zu Ereignissen, die eine Eskalation der Lage absehbar gemacht hätten, so der ägyptische Ordensmann in Jerusalem. Allerdings gab es im Heiligen Land schon lange keine derart schwere Gewalt wie jetzt. Die Eskalation des Konflikts, gekennzeichnet durch den Abschuss von Raketen der Hamas auf israelisches Territorium und durch militärische Vergeltungsmaßnahmen Israels gegen den Gazastreifen, werde wahrscheinlich unvorhersehbare Ausmaße und Entwicklungen annehmen, befürchtet der Franziskaner.
Einziger Weg ist Koexistenz und Dialog
Aber die Wurzel sei leicht erkennbar und immer dieselbe: „Der Schlüssel zu Frieden und Krieg ist Jerusalem“. Mit weitreichenden Folgen, denn schon Johannes Paul II. hätte erkannt: „Solange kein Frieden in Jerusalem herrscht, gibt es keinen Frieden im Rest der Welt.“ Aus diesem Grund müsse jeder wirkliche Versuch, die Knoten des Konflikts zu entwirren, mit der Anerkennung der einzigartigen und unvergleichlichen Natur der Heiligen Stadt beginnen. „Jerusalem ist keine Stadt wie jede andere. Sie ist mit keinem anderen urbanen Zentrum verschwistert, weil sie per Definition keine Partnerstädte hat noch haben kann. Und es kann niemals eine Stadt sein, die einer einzigen Partei, einem einzigen Staat oder einer einzigen religiösen Gruppe gehört.“
Alle Versuche, die plurale Identität Jerusalems einzuebnen, auch und gerade durch Gewalt, seien „in jedem Fall zum Scheitern verurteilt“, so der Priester: „Jerusalem ist die Mutterstadt von allen; sie wird für immer im Herzen der drei abrahamitischen Glaubensgemeinschaften sein. Und der einzige Weg, die Probleme zu lösen, wird der sein, sie am Verhandlungstisch zu behandeln.“
(fides – gs)
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