Irak: Erstkommunion statt Terror-Schießübungen
Die Jungen und Mädchen hätten sich „mit großem Eifer“ auf das Sakrament vorbereitet, sagte der Pfarrer der syrisch-katholischen Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis, Pater Majeed Attalla, der Agentur Asianews. 121 Kinder aus zwei Kirchen hätten die Feier bereits begangen, in den kommenden Wochen seien noch 400 Kinder aus sieben weiteren Kirchen an der Reihe. „Gott sei Dank haben wir viele Kinder, und das ist eine Quelle der Freude, denn sie geben Kraft und Hoffnung zum Weitermachen, sie sind die Zukunft“, sagte der Pfarrer. Die Coronapandemie habe in Karakosch das Leben der Gemeinden nicht lahmgelegt.
„Wir sind glücklich, Kinder voller Freude gesehen zu haben, die noch den Besuch von Papst Franziskus in ihren Augen und Herzen haben, eine Quelle des Mutes für uns alle“, sagte der Pfarrer. „Ab und zu singen sie Lieder für den Papst und lachen viel."
Ein Fest inmitten von Einschusslöchern
Karakosch in der Ninive-Ebene ist die größte christliche Stadt des Irak. 90 Prozent der 50.000 Menschen dort bekennen sich zum Glauben an Jesus. Unter dschihadistischer Besatzung wurde die syrisch-katholische Kathedrale zwischen 2014 und 2016 als Schießübungsplatz genutzt. Davon zeugen heute noch die Einschusslöcher in den Wänden und Säulen.
Papst Franziskus hatte die syrisch-katholische Kathedrale in Karakosch bei seiner Irakreise im März 2021 besucht und den Christen dort Mut zugesprochen. „Unser Treffen hier zeigt, dass der Terrorismus und der Tod niemals das letzte Wort haben“, sagte Franziskus den Menschen. „Das letzte Wort hat Gott und sein Sohn, der Sieger über Sünde und Tod. Selbst inmitten der Verwüstungen des Terrorismus und des Krieges können wir – mit den Augen des Glaubens – den Triumpf des Lebens über den Tod sehen.“
(asianews – gs)
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