KAICIID betont Bedeutung des Tempelbergs für Religionen
Darin äußert sich das Gremium „schockiert und traurig über die zunehmende Gewalt in Jerusalem, im Gazastreifen und im Westjordanland“. Der Tempelberg solle „inspirieren, jene Werte zu finden und zu pflegen, die allen Religionen gemein sind - Werte des Friedens, der Toleranz und des Verständnisses“, so das Direktorium, dem Vertreter der fünf großen Weltreligionen Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum angehören.
Auslöser der Gewalt seien Zusammenstöße zwischen Sicherheitskräften und Demonstrierenden vor der Al-Aqsa-Moschee gewesen, so die Religionsvertreter. Muslime, Juden und auch Christen müssten „in dieser schwierigen Zeit ihre Sorgfaltspflicht gegenüber der universellen religiösen Bedeutung des Tempelbergs wie auch zueinander bekräftigen“.
Heilige Stätte für Juden, Christen und Muslime
Man fordere „beide Seiten auf, sofortige Maßnahmen für eine Deeskalation zu ergreifen und Gläubigen den Zugang zum Tempelberg zu erleichtern“. Alle religiösen Führer werden in der Erklärung des KAICIID-Direktoriums dazu aufgerufen, „sich gegen Hassrede, Gewalttaten und Aufwiegelung auszusprechen und jeden Versuch zu verurteilen und zu bekämpfen, interreligiöse Spannungen zu schüren, um Konflikte zu entfachen“.
Der Tempelberg in Jerusalem ist für Juden, Muslime und Christen eine wichtige Heilige Stätte. Bis zur Zerstörung durch die Römer im Jahr 70 befand sich an dieser Stelle der jüdische Tempel, zentrales Heiligtum Israels. Zahlreiche biblische und religiöse Überlieferungen wie die Erschaffung Adams und Evas, die Opferung Isaaks oder auf Seiten des Islam die Himmelsreise Mohammeds sind mit dem Ort verbunden.
(kap – pr)
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