Myanmar: Junta löst Partei von Aug San Suu Kyi auf
Die NLD hatte im November die zweite freie demokratische Wahl seit dem Ende der Militärdiktatur mit großem Vorsprung gewonnen. Die vom Militär gestützte Partei USDP hingegen musste Verluste hinnehmen. Die Armee warf daraufhin der NLD und Aung San Suu Kyi Wahlbetrug vor und Oberbefehlshaber General Min Aung Hlaing übernahm wenige Stunden vor der Konstituierung des neuen Parlaments Anfang Februar durch einen Staatsstreich die Macht. Staatsrätin Aung San Suu Kyi und Staatspräsident Win Myint befinden sich seitdem im Gewahrsam des Militärs.
Armee und Polizei gehen gewaltsam gegen die seit dem Putsch anhaltenden Proteste gegen das Militärregime vor. 812 Demonstranten wurden nach Angaben der Hilfsorganisation „Assistance Association for Political Prisoners – Burma“ (AAPPB) bisher von den Sicherheitskräften erschossen; mehr als 5.900 Menschen wurden festgenommen.
Papst Franziskus hatte am vergangenen Sonntag eine Solidaritätsmesse für Myanmar gefeiert. Dabei hatte Franziskus die Menschen aufgerufen, des Landes aufgerufen, sich angesichts anhaltender Unterdrückung und Gewalt für Frieden und Geschwisterlichkeit einzusetzen.
(kna - cs)
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