USA: Nuklearwaffen weiter abbauen
Unter den 14 Abrüstungsbefürwortern, deren Appell am Mittwoch an das Weiße Haus ging, sind sieben Wissenschaftler und sieben Kirchenvertreter, darunter drei Bischöfe. Eine Kernforderung ist ein neues Abkommen mit Russland, das eine weitere Reduktion der Atomwaffenbestände vorsehen würde.
Die neue US-Regierung hatte zu Jahresbeginn bereits das sogenannte New START-Abkommen mit Russland verlängert, das eine Begrenzung der jeweiligen Atom-Arsenale vorsieht. Die aktuelle Forderung der Atomgegner an das Weiße Haus zielt auf eine Konsolidierung dieser Politik – so wird Biden etwa auch um eine explizite „Bekräftigung“ des im Januar in Kraft getretenen UNO-Vertrages über das Verbot von Atomwaffen gebeten.
Paket an Maßnahmen
Weiter fordern die Kirchenvertreter und Wissenschaftler die Einführung einer „No first use“-Politik in der militärischen Planung. Damit ist eine freiwillige und offiziell erklärte Selbstverpflichtung eines Staates gemeint, im Fall einer militärischen Auseinandersetzung eigene Atomwaffen nicht einzusetzen, solange kein Angriff mit Atomwaffen gegen das eigene Territorium und die eigene Bevölkerung erfolgt. Zugleich fordern die Abrüstungsbefürworter mehr internationale Zusammenarbeit, um Atomwaffenarsenale weltweit nachweislich zu reduzieren und ein umfassendes Verbot von Nuklearversuchen umzusetzen. Auch sollten Gelder für Waffenmodernisierung und -Entwicklung besser für zivile Zwecke eingesetzt werden, lautet ein weiterer Punkt.
UN-Konferenz am 2. August
Der Appell ist von Bischof John E. Stowe, der Präsident von Pax Christi in den USA ist, Kardinal Joseph W. Tobin von Newark und Bischof Robert W. McElroy von San Diego unterzeichnet. Mit der neuen US-Administration hofft die US-amerikanische Bischofskonferenz auf einen neuen Abschnitt in der Abrüstungspolitik; sie hatte bereits für eine Verlängerung des New START-Abkommens geworben. Für den 2. August ist am Sitz der Vereinten Nationen die 10. Überprüfungskonferenz über den Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen geplant.
(ucanews – pr)
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