Bosnien-Herzegowina: Kardinal Puljic fordert mehr EU-Engagement
Zum Dialog mit den anderen Religionen in Sarajevo befragt, bedauerte der Kardinal aber, dass die Situation derzeit sehr angespannt sei. „Das hat damit zu tun, dass politische Fragen das Zusammenleben ungemein stark dominieren. Aufgabe unserer Kirche ist, alles für ein friedliches Zusammenleben und den Dialog zu tun.“
Katholikenzahlen fast halbiert
Vor dem Krieg lebten 820.000 Katholiken in Bosnien-Herzegowina, jetzt seien es noch 430.000. Puljic: „Viele Gläubige wollen das Land verlassen, weil sie dort keine Zukunft mehr für sich und ihre Familien sehen.“
Der Erzbischof von Sarajevo war auf Einladung der kroatischen Gemeinde Tirol in Innsbruck zu Gast. Auf die Städtepartnerschaft zwischen Innsbruck und Sarajevo angesprochen, meinte Puljic wörtlich: „Ich würde mir mehr Zusammenarbeit wünschen - etwa auch um die Friedensarbeit zu unterstützen.“
(kap – mg)
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