Bosnien: 40-Jahr-Feiern in Medjugorje
Am 25. Juni führt eine dreistündige Prozession vom Podbrdo-Hügel - er wird in Medjugorje als „Erscheinungsberg“ bezeichnet - zur Pfarrkirche, wo das Abendgebetsprogramm mit einer Heiligen Messe stattfindet, ist der von der Pfarre betriebenen Seite medjugorje.hr zu entnehmen. Das Informationszentrum Mir Medjugorje, zuständig für die Aufnahmen, hat Fernseh- und Radiostationen weltweit zur Übertragung der Jubiläumsfeiern eingeladen, wozu es Simultanübersetzung in 15 Sprachen gibt.
Marienvisionen werden in Medjugorje seit dem 24. Juni 1981 berichtet, als Kinder des Ortes erklärten, sie hätten auf dem Podbrdo die Gottesmutter gesehen, seien zunächst jedoch vor der Erscheinung weggelaufen. Als „Jahrestag“ gilt jedoch erst der darauffolgende 25. Juni, als die Jungfrau erneut gesichtet wurde und nun mit den „Sehernkindern“, nun in leicht veränderter, von da an gleichbleibender Zusammensetzung, auch gesprochen haben soll.
Jeden 25. des Monats eine neue Botschaft
Die von der Kirche bisher nicht anerkannten Erscheinungen dauern nach Angaben der inzwischen erwachsenen Seherinnen und Seher mit großer Häufigkeit an. Eine aus dieser Gruppe, Marija Pavlovic-Lunetti, übermittelt bis heute an jedem 25. des Monats eine Botschaft, die von der heiligen Maria stammen soll.
Das nach der Besucherzahl größte Ereignis im Medjugorje-Jubiläumsjahr ist Anfang August das internationale Jugendfestival. Nachdem das einwöchige „Mladifest“ im Vorjahr wegen Corona mit fast ausschließlich einheimischen Teilnehmern durchgeführt wurde, stellt sich die Pfarre bei der diesjährigen 32. Ausgabe wieder auf Besucher aus aller Welt ein, wenn auch nicht auf Zehntausende wie in früheren Jahren.
Gebete, Glaubenszeugnisse und Musik
Auf dem Programm stehen Gebete, Glaubenszeugnisse und Musik, wobei die anwesenden Vertreter der Amtskirche noch nicht bekannt gegeben wurden. 2020 kamen u.a. Kardinal Vinko Puljic und der Apostolische Nuntius Luigi Pezzuto, der damals erstmals eine Grußbotschaft von Papst Franziskus verlas; Kardinal Christoph Schönborn hatte seine geplante Teilnahme wegen Corona und aus Krankheitsgründen absagen müssen, schickt jedoch ebenfalls eine Grußbotschaft.
Schon das ganze Jahr habe sich die von den Franziskanern geführte Pfarrei bereits intensiv auf den 25. Juni vorbereitet, heißt es auf dem Pfarrportal. So habe sich eine Gruppe aus der Pfarrei gebildet, die seit Juni 2020 jeden Morgen den Erscheinungsberg besteigt und dabei den Rosenkranz betet, zusätzlich zu Gebetsnovenen.
Jeden Sonntag findet mit Blick auf das Jubiläum eine Fußwallfahrt aus dem Nachbarort Citluk nach Medjugorje statt, ein Friedensmarsch aus dem 16 Kilometer entfernten Humac folgt dann am 23. Juni. An den neun Tagen vor dem Jahrestag werden zudem die täglichen Gottesdienste von ehemaligen Pfarrern und Pfarrvikaren Medjugorjes zelebriert.
(kap – sk)
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